© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/18 / 13. Juli 2018

Meldungen

Heine-Preis geht an Palermos Bürgermeister

DÜSSELDORF. Für seinen Einsatz bei der Aufnahme von Flüchtlingen „an der Schnittstelle zwischen Afrika und Europa“ erhält der italienische Politiker Leoluca Orlando, Bürgermeister von Palermo, den diesjährigen Heine-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert. „Unter Einsatz seines Lebens hat Leoluca Orlando nicht nur den Kampf gegen die Mafia geführt. Angesichts der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer ist er auch ein glaubwürdiger und mutiger Streiter für Humanität und Menschenrechte“, erklärte Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD). Palermo ist in diesem Jahr zur „Italienischen Kulturhauptstadt“ erklärt worden. (tha)





Evangelische Allianz zu Kinderrechten

BAD BLANKENBURG. Die Deutsche Evangelische Allianz hat das Vorhaben von CDU/CSU und SPD kritisiert, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern. Die geplante Verfassungsänderung könnte die Rechte der Eltern aushöhlen. Bisher weise Artikel 6 des Grundgesetzes ihnen vorrangig die Verantwortung für das Wohl der Kinder zu, erklärte die Allianz in einer vergangenen Freitag veröffentlichten Stellungnahme. Durch die Aufnahme von Kinderrechten in die Verfassung werde nach Einschätzung von Experten die Position des Staates gestärkt. Es müsse aber auch in Zukunft der Grundsatz gelten, „daß Eltern besser als der Staat wissen, was für ihr Kind gut ist“, heißt es in der Stellungnahme. Die Aufgabe des Staates müsse in erster Linie sein, die Eltern bei der Wahrnehmung ihres Erziehungsauftrags zu unterstützen. Um Kindern wirklich zu helfen, müsse die wirtschaftliche Situation von Familien verbessert werden. Die Deutsche Evangelische Allianz versteht sich als Netzwerk und hat nach eigenen Angaben an rund 1.000 Orten Allianzkreise. (idea/JF)





Hahne: Deutschland nicht schlechtreden

BERLIN. „Redet Deutschland nicht schlecht!“ Das fordert der Bestsellerautor und Theologe Peter Hahne in seiner Kolumne in der Bild am Sonntag. Er beklagt, daß „Meckern, Mosern, Wehklagen“ Deutschlands „größter Exportschlager“ sei. Zwar gebe es Asylmißbrauch, Altersarmut und Jugendarbeitslosigkeit. Man müsse nichts schönreden, „aber Deutschland ist schön“. Noch nie hätten so viele Bundesbürger Urlaub im eigenen Land gemacht wie in diesen Sommerferien. Hahne: „Von Rügen bis Ruhpolding, von der Oder bis an die Saar: Deutschland ist ein lebens- und liebenswertes Land.“ Außerdem habe man das beste Sozial- und Gesundheitssystem. Hahnes Fazit: „Wer unser Land nur schlechtredet, bringt es unter Mutter Erde. Und das wäre doch schade!“ (idea/JF)