© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/18 27. Juli / 03. August 2018

Meldungen

EKD: Seenotrettung mit katholischer Kirche 

HANNOVER. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat eine Zusammenarbeit bei der Seenotrettung von Flüchtlingen mit der Katholischen Kirche angeregt. Der Vorsitzende der EKD-Kammer für Migration und Integration, Manfred Rekowski, sagte im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger, es gehe darum, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit darauf zu lenken, wie Europa derzeit bei der Rettung der Asylbewerber scheitere. Rekowski nahm auch die Flüchtlingshelfer gegen Vorwürfe in Schutz, durch ihre Anwesenheit die gefährlichen Überfahrten der zumeist afrikanischen Migranten zu begünstigen. „Das ist eine dreiste, infame Behauptung.“ Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, rief unterdessen die Europäer zu mehr Offenheit auf. Die Menschen in Europa dürften sich nicht von Angst vor Flüchtlingen leiten lassen. Nicht umsonst ziehe sich der Ruf „Fürchtet euch nicht!“ durch die Bibel. „Europa darf keine Festung werden.“ (ag)

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Körperverletzungen an Schulen nehmen zu

BERLIN. Die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen hat an deutschen Schulen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Allein in Berlin stieg sie zwischen 2012 und 2016 um 69 Prozent, berichtete die Welt unter Berufung auf polizeiliche Lagebilder der einzelnen Bundesländer. Nordrhein-Westfalen verzeichnete mit zehn Prozent den geringsten Anstieg. In Bayern nahm die Anzahl der Angriffe um 19 Prozent zu, in Sachsen-Anhalt um 39, in Brandenburg um 40 und in Baden-Württemberg um 41 Prozent. Mit 60 Prozent erfaßte Mecklenburg-Vorpommern den stärksten Anstieg körperlicher Gewalt unter allen Flächenländern. (mp)





Özil-Rücktritt: Barley warnt vor Rassismus 

BERLIN. Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) hat anläßlich des Rückzugs von Mesut Özil aus der Nationalmannschaft vor wachsendem Rassismus gewarnt. „Es ist ein Alarmzeichen, wenn sich ein großer deutscher Fußballer wie Mesut Özil in seinem Land wegen Rassismus nicht mehr gewollt und vom DFB nicht repräsentiert fühlt“, schrieb Barley auf Twitter. Özil hatte am Sonntag seinen Rücktritt aus dem Team bekanntgegeben und die Entscheidung mit der Kritik begründet, die er wegen seines Fotos mit dem türkischen Präsidenten Erdogan erhalten hatte. „Mit schwerem Herzen und nach langer Überlegung werde ich wegen der jüngsten Ereignisse nicht mehr für Deutschland auf internationaler Ebene spielen, solange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre“, teilte Özil auf Twitter mit. (krk)

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Ja, denn er hat seine eigenen Behörden zugunsten Putins vorgeführt. 8 %

Ja, Trump trat schon fast unterwürfig vor Putin auf. 3 %

Nein, Trump und Putin haben mit Syrien, Iran und der Energiepolitik wichtige gemeinsame Interessen. 21 %

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