© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/18 / 10. August 2018

Meldungen

Bayern: 7.600 illegale Einreisen registriert

MÜNCHEN. Die Bundespolizei hat bei Kontrollen an den bayerischen Grenzen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 7.600 illegale Einreisen registriert. Außerdem wurden 274 mutmaßliche Schleuser festgenommen, berichtet die Bundespolizeidirektion München. Den Schwerpunkt der unerlaubten Grenzübertritte bildet demnach die 815 Kilometer lange deutsch-österreichische Grenze. Dort wurden 250 Personen verhaftet, die der Schleuserei verdächtigt werden. 5.350 illegale Einwanderer wurden an der Grenze zur Alpenrepublik aufgegriffen. Die übrigen Personen wurden an der Grenze zu Tschechien von der Bundespolizei festgenommen beziehungsweise im Fall der Einreisen festgestellt. Im Vorjahr gab es im gleichen Zeitraum rund 230 Schleuser-Festnahmen. Die Zahl der illegalen Einreisen lag von Januar bis Juli 2017 bei rund 9.650. Die illegalen Einwanderer stammen zumeist aus Nigeria, Afghanistan, der Türkei, dem Irak und Syrien. Sie versuchten per Pkw, in Zügen und Bussen über die Grenze zu kommen. (ag)





Verfassungsschutz warnt vor Islamisten-Kindern 

BERLIN. Der Verfassungsschutz hat vor Kindern gewarnt, die in islamistischen Familien in Deutschland aufwachsen. Solche Kinder stellten „ein nicht unerhebliches Gefährdungspotential dar“, berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf eine neue Analyse der Behörde. Es gebe Anzeichen für eine „schnellere, frühere und wahrscheinlichere Radikalisierung von Minderjährigen und jungen Erwachsenen“. Die Kinder würden „von Geburt an mit einem extremistischen Weltbild erzogen, welches Gewalt an anderen legitimiert und alle nicht zur eigenen Gruppe Gehörigen herabsetzt“, heißt es demnach in dem Bericht.Die „fortwährende dschihadistische Sozialisation“ von Kindern sei besorgniserregend und stelle eine Herausforderung für den Verfassungsschutz dar, sagte Behördenchef Hans-Georg Maaßen. Dem Bericht zufolge gehen Gefahren nicht nur von Familien aus, die in Kampfgebiete in Syrien oder im Irak ausgereist sind, sondern auch von denen, die sich kontinuierlich in Deutschland aufgehalten hätten. Der Verfassungsschutz gehe von einer „niedrigen dreistelligen Zahl“ islamistischer Familien mit mehreren hundert Kindern aus. Der CDU-Sicherheitspolitiker Patrick Sensburg forderte, entsprechende Vorschriften zu lockern, um auch Kinder unter 14 Jahren durch den Inlandsnachrichtendienst beobachten zu lassen. Die Überwachung von unter 14jährigen ist lediglich in Bayern erlaubt. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) zieht dasselbe für sein Land in Erwägung. Die Jungen und Mädchen, die aus den Kriegsgebieten zurückkehrten, hätten oft Gewalt erfahren und seien im schlimmsten Fall radikalisiert, sagte Reul. (ls)