© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/18 / 17. August 2018

Meldungen

Senat stoppt neues Abtreibungsgesetz

BUENOS AIRES. Der Exekutivausschuß der argentinischen Bischofskonferenz hat den vielen Männern und Frauen, den Senatoren, Organisationen und Institutionen gedankt, die sich für die Verteidigung des Lebens ausgesprochen haben. Der Senat hatte am vergangenen Mittwoch  eine Gesetzesänderung mit 38 gegen 31 Stimmen abgelehnt, die eine Abtreibung während der ersten 14 Wochen der Schwangerschaft erlaubte. Der Schwangerschaftsabbruch sollte dann kostenlos in den Gesundheitszentren des Landes vorgenommen werden. Bereits Mitte Juni hatte das Repräsentantenhaus mit 129 zu 125 Stimmen für ein liberaleres Abtreibungsgesetz gestimmt. Bis dato sind Abtreibungen in Argentinien nur in Fällen von Vergewaltigung und bei Risiken für die Gesundheit der Frau erlaubt. Anfang März hatte die Mitte-Rechts-Regierung unter Premier Mauricio Macri erstmals erklärt, daß sie sogar ein Referendum über die Legalisierung von Abtreibungen in „Erwägung“ ziehe. Der wirtschaftsliberale Unternehmer vergaß aber nicht zu betonen, daß er selbst „für das Leben“ sei. Angaben des argentinischen Gesundheitsministeriums zufolge lassen jedes Jahr bis zu 522.000 argentinische Frauen illegal abtreiben. Kurz vor der Senatsentscheidung hatte der Präsident der Bischofskonferenz Monsignore Oscar Ojea in einer Predigt in der Basilika Unserer Lieben Frau von Luján vor der Gesetzesänderung gewarnt: „Dies wäre das erste Mal, daß im demokratischen Argentinien ein Gesetz verabschiedet wird, das die Eliminierung eines Menschen durch einen anderen Menschen erlaubt.“ Nun, so die Bischofskonferenz, stehe man vor der großen pastoralen Herausforderung, den Wert des Lebens noch deutlicher zu verkünden. Sexuelle Aufklärung, Unterstützung für Entbindungsheime vor allem in den ärmsten Vierteln stünden dabei im Mittelpunkt. (ctw)





Vereitelter Anschlag auf Koptenkirche  

KAIRO. Ägyptische Sicherheitskräfte haben sechs mutmaßliche Mitglieder einer „terroristischen Zelle“ festgenommen. Sie sollen an dem fehlgeschlagenen Selbstmordanschlag auf Feierlichkeiten in der Jungfrau-Maria-Kirche in Mostorod (Kairo) beteiligt gewesen sein. Angaben der Behörden zufolge hatte der Täter einen Sprengsatz, der unter seiner Kleidung verborgen war, explodieren lassen – noch bevor er die Kirche erreicht hatte. Grund dafür sei die hohe Polizeipräsenz vor dem Gotteshaus gewesen. Die Polizei identifizierte den Bomber als Omar Mohamed Ahmed. Sie sagte, er sei Teil einer „Terrorzelle“, aber gab nicht an, welcher Gruppe er angehörte. Wie das Onlineportal Egypt Independent berichtet herrschen gerade bei religiösen Feierlichkeiten strenge Sicherheitsmaßnahmen. (ctw)