© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 35/18 / 24. August 2018

Meldungen

Südafrika: Landreform geht in die erste Runde

JOHANNESBURG. Südafrikas ANC-Regierung hat mit der umstrittenen Landreform begonnen. Laut einem Bericht der City Press handelt es sich dabei um zwei Luxuswildfarmen in der nördlichen Provinz Limpopo. In einem Fall hätten die weißen Eigentümer Johan Steenkamp und Arnold Cloete für ihre Farm 200 Millionen Rand (12 Millionen Euro) gefordert. Der Staat habe lediglich 20 Millionen Rand (1,2 Millionen Euro) geboten. Die Regierung sei verpflichtet, die Landreform zu beschleunigen, erklärte das Ministerium für ländliche Entwicklung und Landreform. Dessen Sprecher Mashile Mokono fügte hinzu, daß es sich hierbei nicht um eine entschädigungslose Enteignung handele. Die Gerichte müßten nun über eine gerechte Entschädigung urteilen. (ha)





Mißbrauch:  „Warum  immer Pakistaner“?

LONDON. Englands Innenminister Sajid Javid hat eine Untersuchung angeordnet, die herausfinden soll, warum Mitglieder sogenannter sexueller Grooming-Gangs unverhältnismäßig oft pakistanischen Ursprungs sind. Laut Independent erklärte Javid, daß der  umstrittene Schritt die „besonderen Eigenschaften“ der Täter untersuchen werde, um Fälle wie die in Rotherham, Rochdale, Telford oder nun im nordenglischen Huddersfield, wo ein Pädophilenring über Jahre hinweg Mädchen systematisch sexuell mißbraucht haben soll, zu verhindern. Javid betonte, das Thema werde nun „direkt angegangen“, da die Regierung der Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern „höchste Priorität“ einräume. „Wenn nun Beweise dafür sprechen, daß es kulturelle Faktoren gibt, die bestimmte Arten von Straftaten auslösen können, sind wir entschlossen, diese zu bekämpfen“, erklärte der in Rochdale geborene Politiker mit pakistanischen Wurzeln. (ctw)





Politikerin entsetzt über  ihre eigenen Vorurteile  

SALZBURG. Die ÖVP-Europapolitikerin Claudia Schmidt hat sich für ihr Posting auf Facebook entschuldigt. „Ich bin erschüttert, daß mir selbst so etwas passiert und ich selbst nicht vor Vorurteilen gefeit bin“, erklärte die liberal-konservative Politikerin. Vor allem sei es nicht ihre Absicht gewesen, jemand „zu verletzen oder gar rassistisch zu beleidigen“. In ihrem Posting hatte Schmidt geschrieben: „Wenn wir aber unsere Gesellschaft so wie sie ist bewahren wollen, dann können wir keine Einwanderung aus Afrika zulassen. Es ist kindlich-naiv zu glauben, daß ausgerechnet diejenigen Menschen, deren Kulturen nichts anderes produzieren als Leid, Verfolgung, Unterdrückung und Perspektivlosigkeit einen positiven Beitrag für Europa leisten können.“ „Weder die afrikanische noch die moslemische Kultur“ seien kompatibel mit „unserer Kultur“, hatte Schmidt hinzugefügt. (ctw)