© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/18 / 31. August 2018

Angriffe auf Frauen durch moslemische Männer
Keine „Beziehungstaten“
Birgit Kelle

Der Trauspruch „Bis daß der Tod euch scheidet“ wird immer häufiger blutige Realität. Die Hand führt dabei jedoch nicht das Schicksal, sondern Männer, bei denen eine Trennung oder Abweisung durch die Frau nicht ins kulturelle oder religiöse Konzept passen. 

Erregte der Mord an der 15jährigen Mia in Kandel noch die Gemüter, schleichen sich die Meldungen über Frauen, die durch ihre Ex-Männer, Ex-Freunde oder verschmähte Verehrer schwer verletzt oder getötet wurden, inzwischen lautlos in die Gewaltstatistik. Düsseldorf, Pforzheim, Kerpen, die Liste läßt sich wöchentlich erweitern. Gemeinsame Nenner sind Männer mit ausländischen Wurzeln, die ihre vermeintliche „Ehre“ gekränkt sehen und mittelalterliche Tatwerkzeuge: Beile, Messer, Macheten. Die Polizei nennt es nahezu verniedlichend  „Beziehungstaten“.

Frauen werden abgeschlachtet. Verbluten nicht selten auf offener Straße, weil ein Mann nicht verkraftet, daß sie nicht mehr wollen. Während man bei uns die Scheidung einreicht oder die Koffer vor die Türe stellt, lösen diese Herren das lieber sofort. Und final. Das sind keine Beziehungstaten, sondern eine neue, zugewanderte, sichtbar gewordene Ignoranz gegenüber Frauenrechten und Gleichberechtigung. Um so dröhnender das Schweigen der Gesellschaft. Wie viele Mias wird es noch brauchen, bis es eine zuviel war?