© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/18 / 31. August 2018

Meldungen

DFB zum Sprachpanscher des Jahres gewählt

DORTMUND. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist wegen seines WM-Mottos „Best never rest“ zum Sprachpanscher des Jahres 2018 gewählt worden. Es klinge wie „die ungelenke Formulierung eines russischen Englischschülers im ersten Lernjahr“, teilte der Verein Deutsche Sprache (VDS) vergangenen Freitag in Dortmund nach einer Abstimmung unter seinen Mitgliedern mit. Auch der Aufdruck „Germany“ auf verschiedenen Kleidungsstücken sei oft moniert worden. Gewählt – unter fünf Kandidaten – haben 2.300 Vereinsmitglieder, 908 Stimmen entfielen auf den DFB. „Was dagegen hatte die Überraschungsmannschaft des Turniers, mit dem besten Fußballer der WM, auf ihren Trikots stehen?“ kommentierte der Vereinsvorsitzende, Wirtschaftsprofessor Walter Krämer (69): „Nicht das englische Croatia, sondern Hrwatska.“ Jetzt wisse der Rest der Welt, wie man Kroatien in der Landessprache schreibe und mit Selbstbewußtsein ins Endspiel komme. Auf dem zweiten Platz rangiert mit 670 Stimmen die Landeszentrale für politische Bildung Niedersachsen. Nach Angaben des VDS benennt sie ihre Projekte gern fremdsprachlich („Let’s play Germany“). An dritter Stelle folgt der Einzelhändler Lidl. Er spreche seine deutschen Kunden gern auf englisch an: „Mum’s fashion, color is beautiful, you‘ve got the power“. Auf den Plätzen vier und fünf landeten der Textilverkäufer C&A („Hello sunshine/hello smile“) sowie die Siemens AG für ihren Leitspruch „Ingenuity for Life“. (tha)

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Wertestudie: Religion auf dem letzten Platz

HAMBURG. Für gut ein Drittel der Deutschen (36 Prozent) ist Religion wichtig. Das geht aus der jüngsten Wertestudie der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hervor. Religion rangiert damit auf einer Liste von 15 Bereichen auf dem letzten Platz – noch hinter Markenvielfalt und Privatfernsehen (jeweils 52 Prozent). Den höchsten Wert haben für die Bundesbürger Freiheit (98 Prozent), Freunde und Familie (jeweils 97 Prozent). Dahinter folgen Natur (95 Prozent), Nachbarschaft (90 Prozent), Heimat (89 Prozent) und Urlaub (86 Prozent). Bei Organisationen und Parteien steht das Rote Kreuz an der Spitze. 93 Prozent der Bundesbürger halten die Hilfsorganisation für wichtig. Auf den weiteren Plätzen liegen die Verbraucherzentrale (84 Prozent), die Europäische Union (72 Prozent), die Vereinten Nationen (70 Prozent), Greenpeace, die Bundeswehr und der ADAC (jeweils 69 Prozent), die Nato (67 Prozent) und Wikipedia (53 Prozent). Alle im Bundestag vertretenen Parteien sind dahinter plaziert. Für die repräsentative Erhebung wurden über 2.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt. (idea/JF)