© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/18 / 31. August 2018

Meldungen

„Spiegel“ setzt Chefredakteur ab

Hamburg. Der Spiegel-Verlag hat Chefredakteur Klaus Brinkbäumer abgesetzt. Das Hamburger Nachrichtenmagain wird künftig von einem Trio geführt. Vorsitzender der Chefredaktion wird der ehemalige Chefredakteur des Manager Magazins, Steffen Klusmann. Neben ihm sitzen die Spiegel Online-Chefin, Barbara Hans, und der bisherige Reporter Ullrich Fichtner. Mit dem neuen Team soll die angekündigte Fusion der Print- und Online-Redaktion ab Januar 2019 umgesetzt werden. „Wir wollen in flexiblen Strukturen arbeiten, die es möglich machen, Spiegel-Journalismus auch zukünftig in allen Darreichungsformen anzubieten und über alle Medienkanäle zu veröffentlichen“, erklärte dazu Geschäftsführer Thomas Hass. „Unterschiedliche Auffassungen davon, wie die Spiegel-Redaktionen zusammenzuführen sind“, waren demnach der Hauptgrund für die Absetzung Brinkbäumers, mit dem Gespräche über neue Aufgaben bei dem Magazin laufen. Die Chefredaktion soll zudem künftig der Unternehmensleitung angehören, die sich ebenfalls neu aufstellt. An Hass’ Seite kommen Personalleiter Felix Blum, Kommunikationschefin Anja zum Hingst und der Leiter der Produktentwicklung Stefan Ottlitz. (gb)





Hayali erneut in Kritik wegen Nebentätigkeit

BERLIN. Die Journalistin Dunja Hayali ist erneut Kritik an ihren Nebentätigkeiten ausgesetzt. Die Berliner Morgenpost schrieb, Hayali habe einen Scheck des Spielautomaten-Herstellers Gauselmann entgegengenommen als Spende an den Verein Vita e. V. Assistenzhunde, für den sie sich engagiert. Autor Kai-Hinrich Renner wirft die Frage auf, ob die Zuwendung Hayali dazu bewegt habe, die Moderation zweier Tagungen des Verbandes der deutschen Automatenindustrie zu übernehmen. Bereits zuvor war die Moderatorin wegen zahlreicher Nebeneinkünfte einer Welle der Empörung ausgesetzt: In einer ersten Stellungnahme hatte sie Veranstaltungsmoderationen bei Amazon oder bei dem Pharmakonzern Novartis als „kritischen Journalismus“ dargestellt. In einer späteren Erklärung auf Facebook betonte sie dann, künftig solche Engagements außerhalb des ZDF „noch selbstkritischer“ prüfen zu wollen. (gb)