© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/18 / 07. September 2018

Meldungen

Zahl der Haushaltshilfen stark zurückgegangen?

KÖLN. Die Zahl der Haushaltshilfen in Deutschland ist 2017 auf 3,75 Millionen zurückgegangen. 2015 hatten noch 4,3 Millionen Haushalte Personal beschäftigt. Das sei ein Rückgang um mehr als zwölf Prozent, erklärte Dominik Enste, Professor für Wirtschaftsethik an der Technischen Hochschule Köln (IW Kurzberichte 54/18). „Dieser Rückgang läßt sich vor allem mit einem geringeren Angebot an Haushaltshilfen erklären“, erläuterte Enste. 88 Prozent beschäftigten ihre Haushaltshilfe „schwarz“, aber seit 2005 habe sich – wegen der steuerlichen Absetzbarkeit und der vereinfachten Anmeldung – auch die Zahl der angemeldeten Hilfen von 108.000 auf 305.000 Minijobber fast verdreifacht. Hinzu kommen 47.845 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und etwa 20.000 Selbständige, die auf offizielle Rechnung in den Privathaushalten putzen, waschen und aufräumen. Der Ausländeranteil liege hier bei 28 Prozent. „Während in den Stadtstaaten Hamburg und Bremen mehr als jeder zehnte Haushalt eine Putzhilfe beschäftigt, sind dies in Ostdeutschland weniger als jeder 20. Haushalt“, so Enste. (fis)

 iwkoeln.de





Der Bund und Bayern streiten um Familiengeld

MÜNCHEN. Das bayerische Familiengeld muß bei Hartz-IV-Empfängern mit anderen Sozialleistungen verrechnet werden. Eine gegenteilige Anweisung verstoße „gegen geltendes Recht“, zitierte die Süddeutsche Zeitung aus einem Brief der Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, Leonie Gebers (SPD), an den Amtschef im Münchner Arbeitsministerium, Michael Höhenberger (CSU). „Für den Fall, daß die Weisung dennoch vollzogen wird, behält sich das Bundesministerium für Arbeit und Soziales rechtliche Schritte vor“, so die 47jährige. Zudem werden „Prüfungen der Bewirtschaftung von Bundesmitteln“ angedroht. „Wir zahlen aus“, erklärte Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU), „wir werden uns daran auch nicht hindern lassen“. Eltern erhalten für jedes Kind vom 13. bis zum 36. Lebensmonat unabhängig von Einkommen und Arbeit 250 Euro pro Monat, ab dem dritten Kind sogar 300 Euro. (fis)

 zbfs.bayern.de/





Zahl der Woche

858.000 schwere Lkws und Nutzfahrzeuge wurden bis Juli in China neu zuge­lassen. Das waren acht Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In den USA waren es 266.000 (+18 Prozent), in Indien 219.000 (+45 Prozent) und in Westeuropa 176.000 (plus zwei Prozent). (Quelle: Autoindustrieverband VDA)