© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/18 / 14. September 2018

Lesereinspruch

Atombomben ächten

Zu „Unfrieden schaffen“ von Christian Vollradt (JF 35/18)

Der Beitrag stellt den Sachverhalt angemessen dar und schildert die Reaktionen der Standortverantwortlichen und mancher Anwohner der benachbarten Dörfer. Leider erfährt man nichts über die Motivation der „Störenfriede“. Die Bereithaltung von Massenvernichtungswaffen und die Drohung mit ihrem Einsatz sind völkerrechtswidrig und verachten die Menschenrechte. Deutsche Soldaten üben den Transport und das Abwerfen von Atombomben und damit einen vernichtenden Schlag gegen die Zivilbevölkerung in „Feindesland“. Dagegen richtet sich unser Protest. Der Gottesdienst mehrerer evangelischer Landeskirchen war ein vielbeachtetes Ereignis, zu dem Teilnehmende von Bremen bis München, Berlin und Erfurt angereist waren. Sie wollten ein Zeichen setzen mit ihrem öffentlichen Bekenntnis zur weltweiten Abrüstung und Ächtung der Massenvernichtungswaffen. Jede der in Büchel gelagerten Bomben hat die mehrfache Sprengkraft von „Little Boy“ in Hiroshima. Unser Land sollte sich endlich von der „nuklearen Teilhabe“ in der Nato verabschieden und dem UN-Vertrag für ein Atomwaffenverbot beitreten.

Rüdiger Lancelle, Cochem