Am 12. September vor 335 Jahen stürmte er zusammen mit seinen geflügelten Reitern vom Kahlenberg herab auf die türkische Invasionsarmee und trug damit entscheidend zum Sieg in der Schlacht um Wien 1683 bei. Dafür sollte der polnische König und Befehlshaber des Entsatzheeres, Jan III. Sobieski, eigentlich ein Denkmal am Kahlenberg erhalten. Doch daraus wird vorerst nichts – zumindest nicht wie geplant zu diesem Jubiläum der erfolgreichen Befreiung von der osmanischen Belagerung. Denn die rot-grüne Stadtregierung unter SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig stellt sich quer. Überraschend lehnte sie den ersten Entwurf für das Monument ab.

Dabei ist die Ehrung des Habsburg-Verbündeten schon seit fünf Jahren beschlossene Sache – ein Sockel für das Denkmal steht bereits samt Datums­aufschrift. Die FPÖ reagierte kopfschüttelnd, und auch mehrere polnische Medien zeigten sich verständnislos angesichts des plötzlichen Ausbremsmanövers. Stecken Bedenken dahinter, die türkische Gemeinde der österreichischen Hauptstadt könnte sich provoziert fühlen? Ein internationaler Wettbewerb soll nun einen neuen Entwurf bringen. Währenddessen soll vorerst nur eine mehrsprachige Gedenktafel angebracht werden.