© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/18 / 21. September 2018

Meldungen

Nachlaß von Rainer Werner Fassbinder

FRANKFURT/MAIN. Das Deutsche Filminstitut und Filmmuseum in Frankfurt am Main hat den schriftlichen Nachlaß von Rainer Werner Fassbinder (1945–1982) erworben und weitere Dokumente, Exponate, Fotos, Plakate  und Produktionsunterlagen sowie das Audio- und Videoarchiv als Dauerleihgabe erhalten. Im Frühjahr 2019 will das Institut damit ein nach dem Regisseur benanntes Zentrum eröffnen, zu dessen Schwerpunkten der Neue Deutsche Film gehört. Wissenschaftler und Studenten sollen dort die Archivmaterialien einsehen können. In dem Zentrum sollen auch die Vorlässe der Regisseure Volker  Schlöndorff, Peter Fleischmann,  Reinhard  Hauff, Rudolf Thome,  Wolfgang Becker, Romuald Karmakar und Dani Levy vereint werden. Fassbinder sei „der weltweit bekannteste und meistgesehene deutsche Regisseur seiner Generation“, sagte die Institutsdirektorin Ellen Harrington zur Übernahme des Nachlasses. Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig erklärte bei der Vorstellung des neuen Forschungszentrums: „Die Bedeutung von Rainer Werner Fassbinders Schaffen für das deutsche Filmerbe ist unbestritten. Er ist die zentrale Figur des Neuen Deutschen Films und seine weltweite Präsenz, noch 36 Jahre nach seinem Tod, spricht für sich.“ Zu den bekanntesten Werken Fassbinders gehören die Filme  „Angst essen Seele auf“, „Die Ehe der Maria Braun“, „Lili Marleen“ und „Die Sehnsucht der Veronika Voss“ sowie das Theaterstück „Der Müll, die Stadt und der Tod“. (tha)





Studie: Radikale Muslime töteten 35.000 Menschen 

LONDON. Im Jahr 2017 töteten radikale Muslime weltweit 35.000 Menschen. Das geht aus der Studie „Globaler Extremismus Monitor“ hervor, die das Londoner „Tony Blair Institut für globalen Wandel“ am Donnerstag voriger Woche  veröffentlichte. Im Verlaufe des Jahres habe es in 66 Ländern der Welt insgesamt 28.000 Gewaltakte von islamischen Terrorgruppen gegeben. Dabei seien 22.000 Zivilisten getötet worden. 13.000 Todesopfer waren Mitglieder von staatlichen oder privaten Sicherheitskräften. Bei Auseinandersetzungen mit Polizei und Militär seien außerdem 48.000 radikale Muslime getötet worden.Weltweit seien über 120 islamische Terrorgruppen aktiv, heißt es weiter in der Studie. Mindestens 47 von ihnen richteten ihre Angriffe auch gezielt gegen Zivilisten, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Bei solchen Anschlägen seien 2017 weltweit 6.300 Menschen getötet worden. Trotz der Niederlage der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Syrien und im Irak sei damit zu rechnen, daß sich die Gewalt durch radikale Muslime weiter ausbreiten werde. Dafür sprächen die totalitäre Ideologie und die weltweite Vernetzung der radikalen Gruppen. (idea/JF)