© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/18 / 28. September 2018

Meldungen

Facebook richtet „War Room“ ein 

Menlo Park. Facebook hat hinsichtlich der Zwischenwahlen in den USA am 6. November einen „War Room“ gegen sogenannte „Fake News“ in seiner Konzernzentrale im kalifornischen Menlo Park eingerichtet. Laut New York Times nahmen am Montag 20 Angestellte ihre Arbeit in dem umfunktionierten Konferenzraum auf, die in Kooperation mit 300 weiteren Mitarbeitern Falschmeldungen in dem sozialen Netzwerk ausfindig machen und löschen sollen. Dabei kommt auch eine Software zum Einsatz, die die Verbreitung bestimmter Informationen verfolgen kann. So solle eine politische Einflußnahme aus dem Ausland verhindert werden. Unterdessen forderte ARD-Chef Ulrich Wilhelm im Handelsblatt-Interview eine europäische Plattform als Mischung aus Facebook, Youtube und Google. (gb)





Dänischer Rundfunk setzt Rotstift an

Kopenhagen. Der öffentlich-rechtliche Dänische Rundfunk hat sein Kostenmodell für die Umstellung seiner Finanzierung von Gebühren zu Steuern (JF 13/18) vorgestellt. Demnach werden künftig 56 Millionen (etwa 20 Prozent) Euro pro Jahr eingespart. Bis zu 400 Stellen werden in den kommenden zwei Jahren gestrichen, darunter 25 Mitarbeiter der Führungsebene. Insbesondere in den Sparten Sport, Unterhaltung, Lifestyle und bei fiktionalen Auslandsproduktionen soll es Einschnitte geben. Die Anzahl der Radioprogramme wird von acht auf fünf reduziert. (gb)





Merkel-Podcast braucht keine Rundfunklizenz 

BERLIN. Nach Prüfung des Podcasts von Kanzlerin Angela Merkel (JF 28/18) hat die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) nun bekanntgegeben, daß die Sendung „Live aus dem Kanzleramt“ rechtlich gesehen kein Rundfunk ist. Allerdings hat die ZAK weitere politische Medienangebote ins Visier genommen. Dabei stellt sich nicht nur die Frage, ob für ein Format eine Rundfunklizenz beantragt werden muß, sondern auch, ob ein Politiker sich auf einem Behörden-portal über sein Amt hinaus in Szene setzt. Laut Berliner Morgenpost erklärten die Medienwächter diesbezüglich, die Internetauftritte von Bundesgesundheitsminister Jens spahn (CDU) genauer beobachten zu wollen. (gb)