© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/18 / 05. Oktober 2018

Meldungen

Lindner: AfD-Wähler nicht denunzieren

BERLIN. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat davor gewarnt, Wähler der AfD herabzuwürdigen. Es sei besorgniserregend, daß auf die AfD nur mit der Denunziation ihrer Wähler reagiert werde, sagte er der Welt am Sonntag. Unter denen gebe es jedoch viele erreichbare Menschen, die noch nicht radikalisiert seien. Ein Wettbewerb in der Demokratie dürfe keine Feindschaft mit Vernichtungswillen werden.„Wenn Martin Schulz die AfD auf den Misthaufen der Geschichte wünscht, wenn AfD-Abgeordnete häßlich genannt werden, wenn Cem Özdemir die AfD aus demselben Holz wie Erdogan geschnitzt sieht, dann mag das gut gemeint sein, aber man begibt sich auf deren Niveau herunter“, beklagte Lindner. „Irgendwann wird so schrill von allen gebrüllt, daß man nichts mehr hört.“ Dann gehe „die Mitte verloren“. Skeptisch sieht Lindner den Plan von Kanzlerin Angela Merkel, sich vom Parteitag als CDU-Chefin bestätigen zu lassen. „Das wird nichts mehr.“ (ha)





Terrorverdacht gegen Rechtsextremisten

CHEMNITZ. Die Bundesanwaltschaft hat am Montag morgen sechs Personen wegen des Verdachts der Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung festnehmen lassen. Die Männer, die in Sachsen und Bayern verhaftet wurden, sollen der Hooligan-, Skinhead- und Neonazi-Szene angehören, teilte die Generalbundesanwaltschaft mit. Die Beschuldigten sollen Mitte September die Gruppe „Revolution Chemnitz“ gegründet haben. Diese habe bewaffnete Anschläge auf Ausländer und politische Gegner geplant. Zu diesem Zweck sollen die Verdächtigen versucht haben, sich halbautomatische Waffen zu beschaffen. Die Festgenommenen sollen bereits am 14. September in Chemnitz mit Mitgliedern anderer rechtsextremer Gruppen Ausländer angegriffen haben. Dabei habe es sich um einen „Probelauf“ für weitere Übergriffe gehandelt. (ag)





Behörden fahnden nach 450.000 Ausländern 

BERLIN. Rund 450.000 Ausländer sind in Deutschland zur Fahndung ausgeschrieben. Das bestätigte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag. Von den 643.000 Menschen, nach denen derzeit insgesamt gefahndet wird, sind somit rund 70 Prozent Ausländer. Diese sind entweder zur Festnahme, zur Abschiebung oder zur Feststellung des Aufenthaltes ausgeschrieben. „Hunderttausende Ausländer sind untergetaucht“, beklagt der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Jürgen Braun. Keiner wisse, wo diese seien. „Wenn sich nur wenige von denen zu Gruppen zusammenschließen, wie zum Beispiel in der Silvesternacht von Köln, ist dies mit regulären Polizeikräften nicht mehr zu bewältigen“, befürchtet er. (tb) 

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