Kurz bevor die Münchner Wiesn die Pforten schloß, ist es dort noch zu einem bemerkenswerten Vorfall gekommen, der erst vergangenes Wochenende von der Polizei München über Twitter öffentlich gemacht wurde: Ein 19jähriger Afghane sprang vor einem der großen Bierzelte auf eine Bank, um der drängelnden Menge den Hitlergruß zu entbieten. Umgehend zerrten ihn Sicherheitskräfte herunter und verscheuchten den Provokateur, ohne weitere rechtliche Schritte einzuleiten. Dennoch kehrte dieser zurück, da sein ebenfalls noch nicht so lange hier lebender Landsmann Streit mit den Ordnern anfing, und sprang einem von ihnen in den Rücken, bevor er endgültig dingfest gemacht werden konnte.

Nun ermittelt die Polizei gegen den Wüterich vom Hindukusch wegen gefährlicher Körperverletzung und – was wohl ernstere Folgen haben wird – wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Wegen der Pressemitteilung befragt, ob die Straftaten des Afghanen jetzt als rechtsextremistisch bewertet würden, stimmte die Polizei nun offiziell zu: „Ja, wird als rechts eingeordnet, Grüße“, twitterten die Beamten zurück. Unabhängig vom Täter würden ähnliche Delikte ganz automatisch als „Politisch Motivierte Kriminalität – rechts“ erfaßt