© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/18 / 02. November 2018

Präsidentschaftswahl in Brasilien
Sehnsucht nach Sicherheit
Jürgen Liminski

Die Wahl von Jair Bolsonaro zum neuen Präsidenten Brasiliens ist eine gute Nachricht. Der Hauptmann der Reserve steht den Militärs nahe. Er tritt für Recht und Ordnung und damit vor allem für Sicherheit ein. Die meisten klassischen und zeitgenössischen  Staatstheoretiker sind sich einig, daß es ohne Sicherheit auch keine Freiheit gibt. 

Für Thomas Hobbes ist die Sicherheit der Bürger sogar die einzige Aufgabe des Staates. Sie ist das Fundament jedes freiheitlichen Rechtsstaates. Bolsonaro und seine Minister-Generäle werden gegen die Drogenkartelle und die Korruption im reichen Schwellenland vorgehen. Für linksliberale Medien ist er deswegen schon fast ein Militärdiktator. Sie haben wenig Verständnis dafür, daß die Mehrheit des brasilianischen (Wahl-)Volks das von den Linken geschaffene Chaos nicht mehr ertragen konnte. 

Sicher, es wird Blut fließen beim Kampf gegen das allgegenwärtige Verbrechen, aber das tut es schon jetzt. Der Unterschied ist: Bis jetzt floß vor allem das Blut von Unschuldigen. Trump hat Bolsonaro gleich nach der Wahl angerufen, auch Salvini hat ihm gratuliert. Die anderen, vor allem in Brüssel, rümpfen ihre feinen Nasen. Sie haben noch nicht verstanden, daß in Zeiten globaler Umbrüche Sicherheit im eigenen Land die erste Sehnsucht der Völker ist.