© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/18 / 02. November 2018

Zitate

„Mir kommt der Islam vor wie eine Gewaltideologie im Gewand einer Religion – eine Formulierung aus einem Leserbrief an die FAZ. Der Islam schillert zwischen Ideologie und Religion. Insofern erinnert er mich an den Marxismus. Auch da galten heilige Texte als sakrosankt.“

Thilo Sarrazin, Autor, im „Cicero“ vom 25. Oktober 2018





„Es gibt Nationalkulturen. Die Welt verändert sich, und dennoch findet man bei Franzosen, Engländern oder Deutschen Muster, die immer wieder auftreten. Bei den Deutschen würde ich sagen: Es gibt eine Mentalität, die nach einem überparteilichen Gemeinwohl sucht. Böse formuliert ist das eine Endmoräne des deutschen Untertanengeistes. Es handelt sich um die Sehnsucht nach der großen einenden Klammer, dem Guten, etwas, das über den streitenden Parteien zu finden ist. Da schlummert eine gefährliche Sehnsucht nach Konformität und gutem Gewissen.“

Udo Di Fabio, ehemaliger Verfassungsrichter, in der „Welt am Sonntag“ vom 28. Oktober





„Nicht Merkel ist aber der Grund für die Misere der SPD. Der Niedergang setzte nach der ‘Agenda 2010‘ ein. Die wirtschaftspolitisch versierten Führungskräfte sind seither als ‘Neoliberale‘ gebrandmarkt, auf dem Rückzug, der linke Flügel regiert die Partei mit neidischem Blick auf die Grünen, neuerdings mit panischem Blick auf die AfD. Deshalb findet die SPD auch zu gesellschaftspolitischen Themen – exemplarisch: die Flüchtlingspolitik – keine eigene Sprache mehr. Nicht nur in Nordrhein-Westfalen, auch im Industrieland Hessen erlebt die SPD deshalb jetzt ihr Waterloo.“

Jasper von Altenbockum, Redakteur, in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 29. Oktober 2018





„Also weg vom Konservatismus, der ohnehin zum Denunziationsbegriff wurde? Besser: Hin zu einem unverklemmten Konservatismus! Der meint: Nicht das Bewährte muß sich rechtfertigen, sondern das Neue; also hat sich die CDU nicht weiterhin an die Spitze gesellschaftlicher Umgestaltung zu setzen, sondern eine Hüterin von Skepsis zu bleiben. Und er verlangt die Ausrichtung der CDU an drei Zielen: gerechte Ordnung, Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen, aufgeklärter Patriotismus. Nur in diesem Sinn sollte die CDU wieder konservativer werden.“

Werner J. Patzelt, Politikwissenschaftler, in idea Spektrum vom 31. Oktober 2018





„Wenn man das Feld deutscher Traditionen allzu bereitwillig den Rechten überläßt und alle Geschichtsfeierei als lächerliche Folklore abtut, begeht man meines Erachtens eine Unterlassungssünde. Weder die Barbarossa-Sage noch der Kyffhäuser gehören allein Björn Höcke.“

Ulrike Gastmann, Kolumnistin, in der „Zeit“ vom 25. Oktober 2018





„All jene Befürworter von illegaler Einwanderung sollten sich einmal gut anschauen, was in den vergangenen fünf Jahren mit Europa passiert ist. Ein totales Chaos.“

Donald Trump, US-Präsident, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am 24. Oktober 2018