© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/18 / 09. November 2018

Nach Gruppenvergewaltigung in Freiburg
Asyl ist kein Bleiberecht
Hans-Hermann Gockel

Der Innenminister von Baden-Württemberg, Thomas Strobl (CDU), sieht nach der Gruppenvergewaltigung in Freiburg „allen Anlaß, nachzudenken“. Immerhin. Nachdenken ist gut. Noch besser wäre es, anschließend das Richtige zu tun. Deshalb sei die Frage erlaubt, warum Strobl lediglich darüber nachdenkt, die Kriminellen und Gefährder nach Syrien abzuschieben. 

Es wäre ein Zeichen von politischem Ehrgeiz, wenn er zumindest versuchen würde, seine Innenministerkollegen davon zu überzeugen, den Abschiebestopp generell aufzuheben. Syrien ist inzwischen ein weitestgehend befriedetes Land. Eine zutiefst verunsicherte und sich ausgenutzt fühlende deutsche Bevölkerung würde es ihm danken.

Die Menschen können es nämlich nicht mehr ertragen, daß testosterongesteuerte junge Asylbewerber durch unsere Städte ziehen und Mädchen und Frauen belästigen. Ebensowenig ist den Bürgern vermittelbar, daß bundesweit über 600.000 Flüchtlinge HartzIV kassieren. Vornehmlich Syrer, die alles daransetzen, ihre Familien ins gelobte Land nachzuholen. Familien, die im übrigen völlig unbehelligt in Syrien leben. So haben wir uns das nicht vorgestellt. Asyl, daran sei erinnert, ist kein Bleiberecht. Sondern nur ein Schutzrecht auf Zeit.






Hans-Hermann Gockel war Nachrichtenmoderator bei Sat.1 und N24.