Industriegase: Linde fusioniert mit Praxair
DUBLIN. Der Industriegashersteller Linde und der US-Konkurrent Praxair haben sich nach zweijährigem Vorlauf zusammengeschlossen (JF 35/16). Nach der EU-Generaldirektion Wettbewerb hat auch die US-Wettbewerbsbehörde FTC die Fusion unter Auflagen genehmigt. Die nach irischem Recht gegründete neue Linde Public Limited Company ist in Dublin registriert, die Hauptgeschäftsstelle wechselt von München in den Surrey Research Park in Guildford südwestlich von London. Geschäftsführer (CEO) der Linde Plc ist nun der bisherige Praxair-Chef Steve Angel. Der einstige Linde-Chef und spätere Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Reitzle wird Chairman of the Board (Verwaltungsratchef). Die Aktie erhält eine irische Wertpapierkennummer (IE00BZ12WP82) und bleibt im Dax gelistet. Die Linde Plc wird 80.000 Mitarbeiter haben und mit einem Marktanteil von 24 Prozent Air Liquide (Frankreich) als Weltmarktführer ablösen. Der deutsch-amerikanische Zusammenschluß macht zusammen etwa 27 Milliarden Euro Umsatz. (mp)
Eurofighter-Konsortium kann Milliarden fordern
MÜNCHEN. Das Rüstungskonsortium Eurofighter kann von den Steuerzahlern möglicherweise Schadenersatz in Milliarden-Höhe fordern, berichtete die Welt. Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien haben statt der 1998 vertraglich in Aussicht gestellten 620 nur 469 Jagdflugzeuge gekauft. Da sich die Sicherheitslage geändert hatte, stornierten die Länder 2013 den Auftrag. Der Schadenersatzanspruch wäre Anfang 2018 verjährt, doch Eurofighter und die Militärbeschaffungsbehörden der Länder (Netma) hatten im Dezember 2017 auf eine Verjährung vertraglich verzichtet. (mp)