© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/18 / 16. November 2018

Meldungen

NRW: Razzia in Salafisten-Moschee 

MÖNCHENGLADBACH. Die Polizei hat am Dienstag mit einem Großaufgebot die Räume des Moscheevereins Masjid Arrahman in Mönchengladbach und 15 Wohnungen von Mitgliedern durchsucht. Die Organisation soll laut nordrhein-westfälischen Sicherheitsbehörden ein Treffpunkt radikal-islamischer Salafisten sein, meldet Focus Online. In der Moschee habe es Auftritte von Haßpredigern gegeben. Gefährder und sogenannte „relevante Personen“ der extremistischen Salafisten-Szene sollen sich regelmäßig dort aufgehalten haben. „Wenn wir genügend Beweise bekommen und ein Verbot nach dem Vereinsgesetz möglich ist, werden wir den Verein verbieten“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). Laut NRW-Verfassungsschutz wurden im vergangenen Jahr 73 Moscheen  wegen salafistischer Aktivitäten beobachtet. (ag) 





Merz attackiert AfD als „nationalsozialistisch“

BERLIN. Der frühere Unionsfraktionschef und Bewerber um den CDU-Parteivorsitz, Friedrich Merz, hat die AfD scharf attackiert. Die Partei sei „offen nationalsozialistisch“, sagte Merz dem öffentlich-rechtlichen Radiosender WDR 5. Eine Koalition zwischen CDU und AfD schließe er „absolut und vollkommen aus“. Eine Partei, die mit „antisemitischen Untertönen“ auffalle, könne kein Partner sein. Merz schloß auch ein Bündnis mit der Linkspartei „in dieser gegenwärtigen Verfassung“ aus. Statt dessen halte er Koalitionen „mit allen Parteien innerhalb der demokratischen Mitte“ für möglich. Dazu zähle er auch die Grünen, die heutzutage „sehr bürgerlich, sehr offen, sehr liberal und sicherlich auch partnerfähig“ seien, verdeutlichte er in der Bild am Sonntag. (ls)





Vertreibung: Gedenken an Ungarndeutsche 

Pirna. Mit einer Kranzniederlegung im Beisein des ungarischen Botschafters Peter Györkös wird am 22. November in Pirna an das Eintreffen des letzten Transportzuges im Sommer 1948 mit vertriebenen Ungarndeutschen in der sächsischen Kleinstadt erinnert. Etwa 46.000 Deutsche mußten 1947 und 1948 ihre ungarische Heimat verlassen. 39.000 von ihnen wurden vorübergehend in den Grauen und Roten Kasernen in Pirna untergebracht, bevor sie auf verschiedene Orte innerhalb der Sowjetischen Besatzungszone aufgeteilt wurden. An das Schicksal dieser Vertriebenen erinnert inzwischen eine Gedenktafel. An der öffentlichen Gedenkveranstaltung werden neben Pirnas Oberbürgermeister Klaus Peter Hanke auch der Beauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen, Jens Baumann, sowie der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Gruppe für Vertriebene, Aussiedler und deutsche Minderheiten in der Unions-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig, teilnehmen. (pl)