© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/18 / 16. November 2018

Meldungen

Zweifel an Nordkoreas Abrüstung wachsen

Washington/Tokio. Die Vereinigten Staaten haben Japan gegenüber betont, es könne bereits im nächsten Frühjahr gemeinsame militärische Großübungen mit Südkorea wieder aufnehmen, wenn nach wie vor keine spürbaren Fortschritte bei der Denuklearisierung Nordkoreas zu verzeichnen seien. US-Vizepräsidendet Mike Pence hatte parallel dazu erklärt, daß die Druckkampagne  fortgesetzt werde. Auch die Sanktionen blieben in vollem Umfang in Kraft, bis die endgültige, vollständig überprüfte Denuklearisierung Nordkoreas erreicht sei. Tokio sieht sich in seiner Haltung bestätigt, hat es doch die internationale Gemeinschaft immer wieder aufgefordert, den Druck auf Pjöngjang aufrechtzuerhalten. Laut der Japan Times hat die Trump-Regierung zudem die Möglichkeit angesprochen, die beiden wichtigsten Frühjahrsübungen mit Südkorea, genannt „Key Resolve“ und „Foal Eagle“, wiederaufzunehmen. Nordkoreas Medien kritisierten die US-Entscheidung, sie widerspreche den jüngsten Bemühungen, die Spannungen auf der Halbinsel abzubauen. (ctw)





Prag: Gefahr durch Rußlands Geheimdienst

Prag. Eine größere Bedrohung als der internationale Terrorismus stellen für die Tschechische Republik Rußlands und Chinas Aktivitäten dar. Diese Ansicht vertrat der frühere Generalstabschef der Tschechischen Streitkräfte, Petr Pavel, auf einer Veranstaltung vergangene Woche in Prag. Einheimische Politiker würde Pavel zufolge den Terrorismus als größte Gefahr hinstellen. Diese Gefahrenquelle sei jedoch nicht so groß wie andere. Tschechien stehe unter dem Einfluß russischer geheimdienstlicher Aktivitäten, und diese Einwirkung werde intensiviert. Er forderte, die Armee müsse imstande sein, auch nichtmilitärischen Risiken zu begegnen wie Informationskrieg und Propaganda sowie hybriden Angriffen, die nicht ohne weiteres als solche zu erkennen sind. Pavel war bis Juni Vorsitzender des Nato-Militärausschusses. (ru)





Wirksamer Schlag gegen Migrantenschmuggler

Madrid. Neun Mitglieder eines Menschenschmuggel-Netzwerks (fünf in Spanien und vier in Frankreich) wurden in einer gemeinsamen Operation unter Mitwirkung des Europäischen Polizeiamtes Europol festgenommen. Die Untersuchung ergab, daß das Netzwerk mehr als 500 illegale Migranten mit dem Flugzeug von Palästina nach Nordeuropa schmuggeln wollte. Dabei habe es eine sehr gut organisierte Vorgehensweise verfolgt, indem es bestimmte Routen benutzte, unter anderem über Staaten des Nahen Ostens, Ostafrika und Südamerika, um Spanien zu erreichen. Laut Europol erzielten die Schmuggler einen Gewinn von rund neun Millionen Euro. (ctw)