© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/18 / 30. November 2018

Leserbriefe

Zu: „Illusion deutscher Islam“ von Beatrix von Storch, JF 48/18

Vor Angst nahm ich das Kreuz ab

Mit Entsetzen mußte ich hören, sehen und lesen, daß in meiner geliebten Geburtsstadt Erfurt nun doch eine Moschee gebaut wird. Und das mit dem Segen unserer beiden großen Kirchen! Ist das Gerechtigkeit? 

Vor etwa sieben Monaten war ich im Urlaub, darunter in einigen muslimischen Ländern. Dort sah ich viele Moscheen, aber nirgends eine christliche Kirche. Nach einem schweren Unfall in der Wüste kam ich in ein islamisches Militärkrankenhaus. Dort wurde ich von mittags bis knapp vor Mitternacht auf einer harten Matratze in eine Art Abstellkammer ohne medizinische Hilfe gelegt. Ab und zu erschienen zwei junge Ärzte, die mit unfreundlichen Blicken und in ihrer Sprache, die ich nicht verstand, auf mich einredeten. Ich hatte wahnsinnige Schmerzen wegen des gebrochenen Oberschenkelhalses und bat immer nur um Hilfe. 

Kurz vor 23 Uhr erschienen die zwei Ärzte wieder und sagten im militärischen Ton, aber auf deutsch, folgende drei Worte: „Kette – Kreuz – ab!“ Erst in diesem Moment begriff ich, daß ich als Christin mit Kette und einem ein Zentimeter großen Kreuz am Hals hier „unerwünscht“ war. Vor Angst nahm ich die Kette sofort ab. Bald danach kam ich in ein Krankenzimmer und wurde mit Infusion, Schmerzmittel und Blasenkatheter versorgt. Die folgenden fünf Tage waren für mich die Hölle. Vor Schmerzen, Angst, Lärm, mangelhafter Hygiene und dauerlautbetender Muslime, Tag und Nacht, konnte ich weder schlafen noch essen. Erst nach sechs grauenvollen Tagen wurde ich nach Erfurt geflogen und dort operiert. Von dortigen Patienten und Besuchern erfuhr ich, daß der hiesige Moscheebau von allen Ämtern, auch den kirchlichen, genehmigt sei. Bis da hatten wir geglaubt, daß der Bau durch den starken Protest vieler mutiger Bürger abgewendet werden könnte.

Das Vertrauen zu unseren höchsten Kirchenvertretern (Kardinal Marx und Bischof Bedford-Strohm) war bei mir schon gesunken, als sie vor zwei Jahren in Jerusalem aus falscher Toleranz ihre Kreuze ablegten. Welch ein Verrat an unserem Glauben! Meine Konsequenz: Aus dieser Kirche trete ich aus!

Heidi Schmidt, Bottendorf






Zum Schwerpunktthema: „Nein zum Migrationspakt der UN“, JF 47/18

Auf den Punkt gebracht

Zunächst gebührt Ihnen mein Dank, daß Sie den Mut aufbringen, dem deutschen Volk die Augen zu öffnen! In den Staats- und sogenannten Qualitätsmedien wird dieses für Deutschland existentielle Thema unterdrückt. Das ganze, seitenlange Geseire dieses Globalen Paktes läßt sich auf einen Satz zusammenschnurren: „Alle Staaten verpflichten sich, irreguläre Migranten wie eigene Staatsbürger zu behandeln.“ Denn: Echte Flüchtlinge genießen Schutz durch die völkerrechtlichen Konventionen. An regulären Migranten besteht ein Eigeninteresse des aufnehmenden Staates. Irreguläre Migranten hüten sich vor Staaten, in denen sie nichts Gutes erwartet. Im übrigen ist dieser „Globale Pakt“ nichts weiter als ein Trojanisches Pferd vor dem „globalen“ Troja. Das Schicksal dieser Stadt ist bekannt.

Holger Borgman, Neu Darchau




Nichts Gutes für die Zukunft

Der „Globale Pakt für sichere, reguläre und geordnete Migration“ löst die illegale Migration ab. Legal, illegal, scheißegal – so lautet bekanntlich der Schlachtruf der linken bunten Weltverbesserer. Wenn aus illegal legal gemacht wird, aus kriminellen Schleusern Verteter der Menschenrechte und Hilfsorganisationen im Dienst der UN, dann verwundert dieser globale Migrationspakt nicht wirklich. Mit keinem Wort werden die Interessen der autochthonen Bevölkerung der Nationalstaaten erwähnt oder berücksichtigt. Dieser Totalitarismus läßt einem den kalten Schauer über den Rücken gleiten und verspricht nichts Gutes für die Zukunft Deutschlands und Europas.

Bernd Fieber, Köln




Bewußtes Trojanisches Pferd

Das Kauderwelsch des „Migrationspaktes“, weitgehend unverständlich, ist nicht Ergebnis der Sprachenvielfalt, sondern bewußt gewählt als Anstrich des Trojanischen Pferdes, um die Interessen der Drahtzieher dieses Paktes zu bemänteln. Man mache sich die Mühe, in diesem Kauderwelsch das „cui bono“ zu finden. Die Interessen der Entwicklungsländer und der Daheimgebliebenen findet man jedenfalls nicht. Der Pakt dient dem Zweck, den Migranten, als Flüchtlinge bezeichnet, eine weiche Landung in den Zielländern zu garantieren. Damit werden auch qualifizierte Leute, auch die dringend benötigten Ärzte, Ingenieure, Facharbeiter aus ihren Herkunftsländern abgesaugt, obwohl sie auf Kosten ihrer armen Heimatländer ihre Qualifikation erworben haben. Warum sollten sie bleiben? Die weiche Landung ist in dem Zielland ihrer Wahl garantiert, wo sie hernach ein vielfach höheres Einkommen als zu Haus erhoffen. 

Die Heimatländer, seit Jahrzehnten und damit wohl auf unbestimmte Zeit Entwicklungsländer, bleiben als Abwicklungsländer zurück mit den wenig Qualifizierten, Alten und Kranken, mit den Jungen voll Hoffnung und Erwartung, den Lockungen des Geldes und des leichten Lebens bald folgen zu können, die ihnen die bereits ausgewanderten und um ihre Rechtfertigung bemühten Brüder und Schwestern, Onkel und Tanten per Handy täglich vorgaukeln. Es ist zu erwarten, daß mit dem Migrationspakt Armut, Hunger und Elend in den Heimatländern zunehmen. Ein falsches Signal an die Wanderfähigen ist der Migrationspakt allemal, dazu ein trügerischer Lockruf, der seine Verheißungen und die Erwartungen der Migranten in den meisten Fällen nicht erfüllen wird. Statt der Hilfe aus dem Elend wird der Menschenexport subventioniert, cui bono? Werden unsere Urgroßväter auch heute noch als Kolonialisten wegen der Ausfuhr von Kaffee, Bananen oder Rohstoffen aus den Kolonien geschmäht, werden wir sehr bald wegen dieses neokolonialistischen Menschenexports durch den Migrationspakt gebrandmarkt werden.

Dieter Pfingsten, Remscheid




Es ist eine Frage des Wordings

In einer Zeit der zunehmenden Wichtigkeit des Wordings halte ich es für unabdingbar, nicht mehr von Flüchtlingen oder zurückhaltender und verschleiernder von Migranten zu sprechen, sondern von einer Völkerwanderung. Nur dieser Begriff spiegelt die Realität angemessen wider. Hier und da liest man schon mal Wanderung, was auch auf den langsam beginnenden Wahrnehmungswandel hinweist. Eine korrekte Problemerfassung und damit auch Problemlösung wird nur erreicht, wenn der Betrachtungsgegenstand korrekt benannt wird.

Mag. Norbert Hüter, Harsum






Zu: „Angriff auf unsere Ordnung“ von Dieter Stein, JF 47/18

Gleichnis vom verlorenen Haus

Es war einmal ein tüchtiger, fleißiger Mann. Der hatte unter großen Mühen für sich und seine Familie ein schönes Haus gebaut, worin er mit den Seinen friedlich lebte. Eines Tages kam aus weiter Ferne ein Haufe Fremder an diesen Ort auf der Suche nach einem besseren Leben. Sie sahen das schöne Haus und brachen, ohne viel zu fragen, die Haustür auf. Drinnen ließen sie sich in den Zimmern nieder. „Hier ist’s gemütlich“, sprachen sie, „hier wollen wir bleiben.“ Zu dem verdutzten Hausherrn sagten sie: „Schaffe uns Essen! Das verlangt unsere Menschenwürde. Aber nimm bitte Rücksicht auf unsere Speisegewohnheiten!“ Der Mann tat wie geheißen, er hatte großen Respekt vor dem Wohl der anderen. „Das ist aber nicht genug“, riefen die Ankömmlinge, „wir benötigen auch Sprachlehrer, und zum Arzt müssen wir übrigens auch.“ Auch diese Wünsche wurden alsbald erfüllt. 

Als die neuen Bewohner merkten, daß ihnen nichts verweigert wurde, beschlossen sie, ihre große Sippe nachkommen zu lassen. Der Mann war ja reich und im Haus noch viel Platz. So sagten sie zu ihrem Wirt: „Unter uns gibt es leider einen Tunichtgut. Wenn der sich an deiner Frau und deinen Töchtern vergreift, mußt du das verstehen. Alle Menschen haben ihre Bedürfnisse.“ Das hörte der Hausherr aber nicht mehr gern. Bald merkte er auch, daß einige seiner Mitbewohner im Gebrauch von Messern sehr geübt waren. Da wurde er tieftraurig und dachte bei sich: Was habe ich denn Böses getan, daß mir solches Unheil widerfährt? Eigentlich müßte ich sie alle hinauswerfen, aber es sind ihrer schon zu viele. Ich habe einen tödlichen Fehler gemacht.

Adolf Frerk, Geldern






Zu: „‘Fettsuchtwelle stoppen’“ von Verena Rosenkranz, JF 47/18

Der Zug ist nicht mehr zu stoppen

Die erste Zeitung, die die Bildungsarmut als eine Hauptursache von Fettleibigkeit aufgreift! Nach mehr als dreißig Jahren Hausarzttätigkeit kann ich konstatieren, daß der Fettzug abgefahren und wahrscheinlich auch nicht mehr aufzuhalten ist. In China wächst die Zahl der Diabetiker schneller als in Europa. Mexiko hat eine Zuckersteuer eingeführt. Das chilenische Gesundheitministerium liegt im Rechtsstreit mit Ferrero wegen zu aggressiver Kinderschokoladenwerbung. Ein holländisches Gericht entzieht mehreren Eltern von extrem adipösen Kindern das Sorgerecht. In Deutschland beraten „Gesundheitsexperten“, ob kalorienreiche Nahrung farbig markiert werden soll. Die USA sind schon viel weiter. Auf den Mineralwasserflaschen ist der Fettgehalt aufgedruckt: „Cholesterol 0%“. Zitat einer Patientin mit einem BMI von 55: „Ich muß noch ein bißchen mehr essen, weil die Krankenkasse eine Magenverkleinerungsoperation erst ab einem BMI von 60 bezahlt.“ 

Bei Abschluß einer privaten Krankenversicherung wird nach Größe und Gewicht gefragt. Der errechnete BMI beeinflußt die Beitragshöhe. Die Partei, deren Gesundheitsminister das bei den gesetzlichen Krankenkassen einführen will, wird wahrscheinlich unter die Fünfprozenthürde kommen. Die zu erwartende Beitragserhöhung durch Adipositas trägt die Solidargemeinschaft, das heißt, Normalgewichtige finanzieren die Folgeerkrankungen der Fettsucht.

Dr. Hartmut Heinlein, Eschershausen






Zu: „Benziner, Diesel und Zigarettenrauch“ von Christoph Keller, JF 47/18

Die effizienteste Methode

Es ist unbestritten, daß der Dieselmotor die wirtschaftlichste Verbrennungsmaschine ist. Ich kenne auch kein Land auf unserer schönen Erde, wo es Fahrverbote gibt. Auf welcher Basis haben die Gerichte den Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft als relevant für ein Fahrverbot festgelegt? Warum nicht 20 oder 100 µg/m³? Ich zweifle auch die naturwissenschaftliche Kompetenz der Gerichte an, die gesundheitlich vertretbare Konzentration von Stickoxiden einschätzen zu können. Es ist erstaunlich, daß sich kein Politiker und keine Autoindustrie gegen die unsinnigen Forderungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) wenden. Natürlich hat die Autoindustrie geschummelt und getrickst. Das ist aber kein Grund, entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, völlig überzogene Forderungen zu stellen. Es wäre an der Zeit, die zulässigen Stickoxide im Bereich von zum Beispiel 100 µg/m³ festzulegen, das wäre genau der Wert, der in den USA (Kalifornien) als Jahresdurchschnittsgrenzwert gilt. Technisch sinnvoll wäre es für alle Kraftfahrer und die Autoindustrie, realistische Kraftstoffverbrauchswerte anzugeben. Damit wäre das Problem gelöst, keiner hätte Schaden, weder gesundheitlich noch finanziell. Wenn die grüne Ideologie nicht wäre! Jetzt könnten die nötigen Reparaturen am Grenzwert noch durchgeführt werden. Die Aussagen von Professor Köhler sollten ernst genommen werden und weitere Wissenschaftler anregen, belastbare Forschungsergebnisse zu veröffentlichen.

Joachim Rescher, Dessau-Roßlau






Zu: „Radaranlagen für Windparks“ von Henning Lindhoff, JF 46/18

Eine grauenhafte Vorstellung

Es ist bemerkenswert, daß Sie in der Überschrift den Euphemismus „Windpark“, ein Propagandaschlagwort der Windindustrie-Lobby, kritiklos übernehmen. Trotz seines Umfangs ist der Informationswert des Artikels eher gering: Welch politisch wacher Bundesbürger wüßte nicht, daß die Regierung Merkel den Ausbau der „Erneuerbaren Energien“ einschließlich einer möglichst flächendeckenden Verschandelung deutscher Landschaften durch monströse Windindustrieanlagen weiter vorantreiben will? Hinreichend bekannt ist auch, daß dem wachsenden Akzeptanzproblem mit allerlei Placebos, neuerdings mit der Aussicht auf „kommunale Beteiligung“, begegnet werden soll. Einen gewissen Neuigkeitswert besitzt lediglich die Nachricht von der radargestützten „bedarfsgerechten Nachtbeleuchtung“ der Windindustrieanlagen, die in der Tat teuer werden dürfte. Damit werden auf die durch die EEG-Umlage ausgeplünderten Stromkunden weitere Belastungen zukommen, was Sie zu erwähnen vergaßen. 

Vor dem Hintergrund allgemein zugänglicher amtlicher Zahlen und Statistiken wäre auch darauf zu verweisen, daß nach dreißig Jahren Energiewende und 18 Jahren EEG im Jahr 2016 die „Neuen Erneuerbaren Energien“ in Form von Windkraftanlagen, Photovoltaik und Biogasanlagen lediglich 5,9 Prozent zum Primärenergieverbrauch beigetragen haben. Die Kosten hierfür belaufen sich von 2000 bis 2015 auf 150 Milliarden Euro. Für die Jahre zwischen 2015 und 2025 werden weitere 370 Milliarden veranschlagt. Soll bis zum Jahr 2050 das von der Bundesregierung erklärte Ziel erreicht und den Anteil der NEE auf 60 Prozent des Bruttoenergieverbrauchs gesteigert werden, wäre die Anzahl der entsprechenden Anlagen zu verzehnfachen. Für die Wind-an-Land-Anlagen bedeutet das eine Aufstockung von jetzt circa 27.000 um weitere 245.000 Einheiten – auch ohne Berücksichtigung der Kosten eine grauenhafte Vorstellung!

Karl-Heinz Ruda, Niedermurach