© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/18 / 14. Dezember 2018

Meldungen

„Gelbwesten“ auch in Brüssel und Amsterdam   

BRÜSSEL/AMSTERDAM. Etwa 1.000 „Gelbwesten“ haben am Samstag in Brüssel protestiert. Dabei kam es nach Berichten des belgischen Rundfunks (BRF) vorübergehend zu 400 Festnahmen. Vor allem im Brüsseler Europaviertel sei es zu Zusammenstößen zwischen „Gelbwesten“ und der Polizei gekommen. Laut BRF warfen die Protestler Gegenstände auf die Polizisten, diese setzten Tränengas und Wasserwerfer ein. Auch in Amsterdam protestierten rund 200 Gelbwesten. Angaben des Fernsehsenders AT5 zufolge, hatten die „Gelbwesten“ keine gemeinsame Botschaft. Sie kritisierten die verstärkte Aufnahme von Migranten durch die Regierung, den grassierenden Lehrermangel und Probleme im Gesundheitswesen. Zudem forderten Teilnehmer den Austritt aus der EU, ein niedrigeres Rentenalter sowie die Aufhebung von Umweltschutzmaßnahmen. (ctw)





Maduro erfreut über Rußlands Milliardenhilfe

MOSKAU. Venezuela und Rußland haben während eines Besuchs des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro in Moskau Verträge im Wert von mehreren Milliarden Dollar unterzeichnet. Dabei gehe es um Investitionen von mehr als fünf Milliarden Dollar, die die Steigerung der Rohölproduktion garantieren sollen, zitiert die Nachrichtenagentur Tass den Sozialisten. Darüber hinaus soll der Bergbau, hauptsächlich die Goldproduktion, gestützt werden. Auch ein Abkommen über die Instandhaltung von Waffen sowie die Lieferung von russischem Weizen sei unterzeichnet worden, so Maduro. Laut Tass hatte Präsident Wladimir Putin zuvor die Versuche verurteilt, die politische Situation in Venezuela „durch Terror verändern“ zu wollen. (ctw)





Innenminister Salvini begrüßt Aquarius-Ende 

ROM. Italiens Innenminister Matteo Salvini hat das Ende des Einsatzes des Rettungsschiffs Aquarius begrüßt. „Weniger Abgänge, weniger Ankünfte, weniger Todesfälle. Das ist gut“, twitterte der Lega-Chef nach der Entscheidung der Flüchtlingsorganisation SOS Méditerranée. Dem Beschluß, den Chartervertrag aufzulösen, sei „eine Reihe gezielter politischer Angriffe auf die lebensrettende Arbeit der Hilfsorganisation vorausgegangen“, teilte SOS Méditerranée mit. Europa habe es nicht nur versäumt, Such- und Rettungskapazitäten bereitzustellen, sondern auch aktiv die Versuche anderer, Leben zu retten, sabotiert. „Heute unterstützt Europa direkt Zwangsrückführungen und beansprucht Erfolge bei der Migration“, kritisierte Karline Kleijer, von den Ärzten ohne Grenzen. Gerade die EU-Mitgliedstaaten hätten es Libyens Küstenwache ermöglicht, mehr als 14.000 Menschen auf See abzufangen und gewaltsam nach Libyen zurückzubringen. (ctw)