© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/18 / 14. Dezember 2018

Meldungen

Brandenburg präsentiert Fontane-Programm

POTSDAM. Mit einem breit gefächerten Programm begeht des Land Brandenburg 2019 den 200. Geburtstag des märkischen Schriftststellers Theodor Fontane. Unter dem Titel „fontane.200“ finden rund 150 Veranstaltungen statt, teilte Kulturministerin Martina Münch (56) am Montag in Potsdam mit. Fontane sei „einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller und trägt mit seinem Werk bis heute wesentlich zur Identitätsbildung im Land bei“, sagte die SPD-Politikerin bei der Vorstellung des Jubiläumsprogramms. Im Zentrum steht Fontanes Geburtsstadt Neuruppin mit einer großen Leitausstellung, den Fontane-Festspielen, interaktiven Jugendprojekten, einem Bildungs- und Vermittlungsprogramm für Brandenburger Schulen sowie einem umfangreichen Rahmenprogramm. Zu den weiteren Höhepunkten gehören eine Sonderausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam, die Einblicke in Fontanes Reisen und Schreiben gibt, sowie ein internationaler wissenschaftlicher Kongreß des Theodor-Fontane-Archivs zur Bedeutung der Medien für Fontanes Werk. Außerdem soll erstmals ein Fontane-Literaturpreis verliehen werden. Mit ihm sollen künftig alle zwei Jahre Autoren gefördert werden, „die in Brandenburg wirken und bereits einen ersten literarischen Erfolg erreichen konnten“, hieß es in der Mitteilung. Das Land Brandenburg und die Stadt Neuruppin stellen dafür 40.000 Euro als Stipendium über 24 Monate bereit. Das Programm zum Jubiläum soll am 30. März 2019 in Neuruppin eröffnet werden und bis zu Fontanes Geburtstag am 30. Dezember 2019 andauern. Das Land unterstützt das Fontane-Jahr mit insgesamt rund 1,87 Millionen Euro, die Kulturstiftung des Bundes stellt eine Million Euro bereit. (tha)





Ausstellung in Marbach zu Thomas Mann

MARBACH. Das Literaturmuseum der Moderne in Marbach widmet sich in einer Sonderausstellung „Thomas Mann in Amerika“. Anhand seiner in den USA geführten Tagebücher und der dort verfaßten Bücher, darunter „Doktor Faustus“, und Aufsätze („Bruder Hitler“), der Briefwechsel sowie mit Fotos, Film- und Tondokumenten geht die Schau der Frage nach, wie der 1933 zunächst in die Schweiz emigrierte und Anfang 1938 in die USA übergesiedelte Schriftsteller sich mit dem Verlust der Heimat arrangierte und wie das Leben im Exil sein Schreiben und Wirken veränderte. Die in Zusammenarbeit mit dem Thomas-Mann-Archiv der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich entstandene Ausstellung ist bis zum 30. Juni 2019 täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt kostet 9 Euro. (tha)

 www.dla-marbach.de