Die Polizei, „dein Freund und Helfer“. Seit einigen Jahren ploppt aber immer öfter die Frage auf: „Von wem eigentlich?“ Ein Beispiel liefert Münsters Polizeipräsident Hajo Kuhlisch. Wie nun herauskam, traf er sich bereits Ende November mit Mitgliedern der Imam-Mahdi-Moschee. „Zum Dialog“, heißt es offiziell zur Gastgeberfunktion des Gesetzeshüters. Das hört sich erstmal immer positiv an, allerdings gibt es einen Schönheitsfehler: Die Moschee in Münster-Hiltrup ist laut Verfassungsschutz eine der wichtigsten Begegnungsstätten für Anhänger der islamistischen und antisemitischen Hisbollah in Nord­rhein-Westfalen. Seit 20 Jahren werde die Moschee vom Geheimdienst als Anlaufstätte der islamistischen Vereinigung beobachtet, auch wenn die moslemische Gemeinde die Vorwürfe vehement zurückweist. Um so verwunderter zeigten sich das Innenministerium und der Verfassungsschutz in NRW darüber, daß Kuhlisch die Behörden über den brisanten Besuch bei ihm nicht informierte. Der Polizeipräsident treffe sich regelmäßig mit allen Religionsvertretern Münsters, hieß es lediglich im nachhinein lapidar seitens der Polizei. Die friedliche Koexistenz der Religionen sei ein wertvolles Gut. Na dann ist ja alles geklärt.