© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/18-01/19 / 21./28. Dezember 2018

Moslemischer Anschlag in Straßburg
Das Morden geht weiter
Nicolaus Fest

Nun also Straßburg. Fünf Tote, mehrere Schwerverletzte. Ein neuer moslemischer Anschlag, bewußt gegen einen Weihnachtsmarkt. Das Fest der Liebe, die Ankunft des Messias, soll verhöhnt werden. Sicherheitsbehörden verschärfen die Kontrollen, Medien zeichnen den üblichen Werdegang des Attentäters: Kleinkriminalität, Haß auf den Westen, „Gefährder“-Einstufung. Ende der Debatte. Daß hinter jedem Anschlag der Islam steht, bleibt außen vor. Es ist dasselbe Wegschauen, das die Islamkonferenz prägte. Polizeischutz für Hamed Abdel-Samad oder Seyran Ates, während man mit den Sympathisanten dieser Mörder von gleich zu gleich redet. So karikiert sich der Rechtsstaat. 

Politik beginnt mit der Wahrnehmung der Realität. Auch nach dem x-ten Anschlag unter Allahu-Akbar-Rufen wollen die Altparteien nicht zur Kenntnis nehmen, was der Islamgelehrte Kyai Staquf, Generalsekretär der größten Moslem-Vereinigung Indonesiens, konstatierte: Orthodoxer Islam und Terrorismus gehören zusammen. „Der Westen muß aufhören, das Nachdenken über diese Fragen für islamophob zu erklären.“ Nur durch Kritik kann sich der Islam liberalisieren. Eben die wird auch im Bundestag immer verhindert. Das Morden geht weiter.






Dr. Nicolaus Fest ist Jurist und Journalist. Er war bis September 2014 stellvertretender Chefredakteur der Bild am Sonntag.