© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/19 / 04. Januar 2019

Christen mit Rechtsdrall und ihre respektlose Islamkritik
Alles nur Generalfeindbilder
(dg)

Das EKD-Organ zeitzeichen (11/2018) hat die Publizistin Liane Bednarz eingeladen, um abermals „rechte Christen“ ins Visier zu nehmen und die Islamophilie der Amtskirchen zu verteidigen. Die rührige Aktivistin im „Kampf gegen Rechts“ resümiert jedoch lediglich einige Kapitel ihres verschwörungstheoretischen Buches „Die Angstprediger. Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern“ (JF 41/18). Neu ist nur der Versuch, ihre Polemik durch die Auswertung publizistischer Reaktionen auf das CSU-Sommertheater im Asylstreit zu ergänzen. Auch ihren Ton hat Bednarz noch einmal verschärft, wenn sie gegen „übliche Tiraden“ wettert, die AfD-Anhänger gegen Funktionäre der ehemaligen Volkskirchen „absondern“. Im „rechtskonservativen Milieu“, so will Bednarz aufgrund ihrer Analyse von 698 überwiegend kritischen Kommentaren zu einem Anti-AfD-Artikel des Welt-Journalisten Matthias Kamann herausgefunden haben, würden „vielseitig einsetzbare Generalfeindbilder“ den Kontakt mit der Wirklichkeit verhindern. Darum werde auch der Islam in „neurechter Rhetorik“ nicht so respektvoll beurteilt, wie es diese tolerante Religion verdiene. Deshalb empfänden „Christen mit Rechtsdrall“ den Islam zu Unrecht als Bedrohung und bezichtigten Kirchenobere grundlos der „Anbiederung an den Islam und muslimische Migranten“. 


 www.zeitzeichen.net