© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/19 / 18. Januar 2019

Meldungen

Anschlag auf Jüdisches Museum: Prozeß beginnt 

BRÜSSEL. Der Prozeß zum Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel im Mai 2014 hat vergangene Woche begonnen. Angeklagt sind der mutmaßliche Haupttäter Mehdi Nemmouche und ein Mittäter, Nacer Benrer. Angaben des Onlinedienstes flanderninfo.be zufolge findet das Schwurgerichtsverfahren unter umfassenden Sicherheitsvorkehrungen statt. Am 24. Mai 2014 hatte der Hauptbeschuldigte das Museum gestürmt und wild um sich geschossen. Dabei tötete er zwei Besucher aus Israel und eine Museumsmitarbeiterin aus Frankreich. Ein Techniker, erlag später seinen schweren Verletzungen. Laut Flanderinfo wurde Nemmouche Ende Mai 2014 in Marseille verhaftet. Dabei sei er im Besitz einer Kalaschnikow, eines Revolvers und Munition gewesen. Waffen des gleichen Typs seien bei dem Attentat benutzt worden. Nemmouche stamme aus der nordfranzösischen Stadt Roubaix und habe auch für die Terrororganisation IS in Syrien gekämpft. (ctw)





Paraguay/Peru: Ende der Kontakte zu Venezuela 

Asunción. Der Präsident Paraguays, Mario Abdo Benítez, hat angekündigt , alle diplomatischen Beziehungen mit Venezuela abzubrechen. Zudem fordert er nach Angaben des Wochenblattes.cc  die anderen Staaten ebenfalls auf, sich mit „konkreten Handlungen“ über die Situation in Venezuela zu äußern. Der Präsident, so der Onlinedienst, habe erklärt, daß er die paraguayische Botschaft in Venezuela schließen und das gesamte in diesem Land eingesetzte nationale diplomatische Korps abziehen werde. Grund dafür sei, daß Venezuelas Präsident Nicolás Maduro ein neues Mandat übernommen habe. Parallel dazu hat Peru beschlossen, die diplomatischen Kontakte mit Venezuela einzustellen. (ctw)





Ratspräsidentschaft: Juncker rügt Rumänien   

Brüssel. Zum Auftakt der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft hat Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker Rumänien aufgefordert, internen Streit für die Dauer des sechsmonatigen EU-Vorsitzes zurückzustellen. Er habe darüber ein offenes Gespräch mit Ministerpräsidentin Viorica Dancila geführt, und dieses habe ihn ermutigt. Juncker betonte, daß die Kommission fest an der Seite Rumäniens stehe und dessen Beitritt zum Schengenraum unterstütze. Die Kommission hatte vergangenen November in ihrem jüngsten Rumänien-Bericht Kritik geübt. Bereits erreichte Fortschritte seien rückgängig gemacht oder in Frage gestellt worden, indem überarbeitete Justizgesetze in Kraft traten und Druck ausgeübt worden sei auf die unabhängige Justiz im allgemeinen und insbesondere auf die Nationale Direktion für Korruptionsbekämpfung, hieß es als Fazit. (ctw)