© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/19 / 01. Februar 2019

Chebli der Woche
Immer Ärger mit Sawsan
Björn Harms


Berlins unvermeidliche Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) ist für ihre Twitter-Unfälle mehr als berüchtigt. „Wir müssen noch radikaler werden“, forderte sie einst als Antwort auf die angeblichen Hetzjagden in Chemnitz. Kürzlich konstruierte sie einen Zusammenhang zwischen der AfD, „die offen gegen Juden, Muslime und andere Minderheiten“ hetze und den Plänen der Wannseekonferenz. Nun scheinen der Genossin ihre Twitter-Exzesse auch im eigenen Hause auf die Füße zu fallen. Ein internes Schreiben des Chefs der Senatskanzlei sorgt im Roten Rathaus derzeit für Furore. Mitarbeiter sollten in der Öffentlichkeit dem Gebot der Mäßigung und Zurückhaltung folgen, heißt es darin laut dem Berliner Tagesspiegel. Dies gelte gerade „im Umgang mit sozialen Medien“. Hinter vorgehaltener Hand sprechen die Kollegen schon von der „Lex Chebli“. Die Anweisung sei nur ergangen, um die 40jährige zu disziplinieren. Offiziell widerspricht die Senatskanzlei dieser Darstellung. Doch die internen Klagen über Chebli nehmen von Woche zu Woche zu. „So erscheint auch das Rundschreiben in einem anderen Licht“, schreibt die Berliner Zeitung. Chebli sei als Vorgesetzte schwierig. Senatsmitarbeiter seien genervt, weil sie sich an keine Absprachen halte. Von ihrer fachlichen Inkompetenz ganz zu schweigen. Sogar Gerüchte über einen möglichen Rausschmiß machen die Runde. Der nächste Fehltritt auf Twitter dürfte jedenfalls nicht lange auf sich warten lassen.