© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/19 / 01. Februar 2019

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Unionsfraktion stoppt Spahns Gesetzesvorlage

BERLIN. Die Unionsfraktion hat den Gesetzesvorstoß von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zurückgewiesen, die Präimplantationsdiagnostik (PID) künftig durch gesetzliche Krankenkassen bezahlen zu lassen. Die Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Fraktion sprach sich am Dienstag einstimmig dagegen aus, berichtet die Welt. In der Unionsfraktion sei beklagt worden, daß die geplante Neuregelung innerhalb des Terminservice- und Vorsorgegesetzes „untergeschoben“ wirke. Außerdem gebe es kein belastbares Zahlenmaterial, wie viele der umstrittenen Gentests überhaupt vollzogen werden. Die PID nutzen Mediziner, um bei künstlich befruchteten Eizellen nach schwerwiegenden genetischen Erkrankungen zu suchen. Werden sie fündig, wird die Eizelle nicht in die Gebärmutter eingesetzt. Der Test ist in Deutschland verboten, wird aber zugelassen, wenn aufgrund von genetischen Veranlagungen der Eltern eine Wahrscheinlichkeit auf eine schwerwiegende Erbkrankheit vorliegt. (ha)