© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/19 / 08. Februar 2019

Brandanschlag auf Berliner AfD-Politiker
Alles ganz inoffiziell
Felix Krautkrämer

Die Amadeu-Antonio-Stiftung warnt gern laut und eindringlich vor den „geistigen Brandstiftern“, die sie selbstredend ausschließlich am „rechten Rand“ der Gesellschaft verortet. Auffallend kleinlaut hingegen gibt sie sich, wenn mancher den ständig eingeforderten „Kampf gegen Rechts“ wörtlich nimmt und ganz real zum Feuerzeug greift. Dann werden aus den staatlich finanzierten Berufsanschuldigern die reinsten Unschuldslämmer. 

Dabei zeigt der Fall des 39 Jahre alten Berliners, der in der vergangenen Woche unter dem dringenden Verdacht festgenommen wurde, das Auto eines AfD-Politikers in Brand gesetzt zu haben, anschaulich, auf welches Milieu die Stiftung bei ihren sogenannten Rechtsextremismusexperten zurückgreift. Denn der Verdächtige war in der Vergangenheit auch für sie tätig. Zwar versicherte die Stiftung nach Bekanntwerden des Falls, der Festgenommene sei „nie“ bei ihr angestellt gewesen, dennoch mußte sie kleinlaut zugeben, daß der mutmaßliche Feuerteufel 2015 und 2016 auf Honorarbasis für sie tätig war. Mit dem Unterschied zwischen Festanstellung und Honorarbasis kennt sich Stiftungschefin Anetta Kahane bestens aus. Schließlich war sie zu DDR-Zeiten eine gewisse Zeit für die Stasi tätig. Zwar nicht in hauptamtlicher Festanstellung, sondern inoffiziell und quasi gegen Honorar in Form von „Kaffee, Schnaps, Zigaretten und Kuchen“ sowie einem goldenen Füllfederhalter.