Saisonarbeiter sind ein altbekanntes Phänomen. Vor allem am Bau und in der Landwirtschaft wären viele Betriebe ohne die befristeten Arbeitskräfte aufgeschmissen. Ein ganz anderes Phänomen kennt die Stadt Köln. Dort haben es die Notunterkünfte Winter für Winter mit Saisonflüchtlingen zu tun. Mobile Menschen vom Balkan, die in der Domstadt eine warme Bleibe für die kalten Tage zwischen Weihnachten und Karneval suchen. „Für sie ist das quasi wie ein traumhafter Urlaub. Deswegen kommen viele jedes Jahr mit ihrer Familie nach Köln. Sie mögen es hier“, zitiert der Express einen dortigen Mitarbeiter in der Flüchtlingshilfe. Die Botschaft, daß es in der Rheinmetropole kostenlose warme Schlafplätze gibt, scheint sich unterdessen wie ein Lauffeuer zu verbreiten. Die Stadt berichtet von einem Rekordhoch an Saisonflüchtlingen in diesem Winter.