© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/19 / 08. Februar 2019

Meldungen

Polen: Heftige Kritik an Spiegel-Bericht

WARSCHAU. Nach der Kritik des Außenministeriums der Republik Polen hat die Redaktion von Spiegel Online den Artikel, der auf dem Gespräch mit dem Außenminister Jacek Czaputowicz basierte, entsprechend korrigiert. Angaben der polnischen Botschaft in Berlin zufolge verneinte das Außenministerium entschieden, daß der Minister in einem der Wochenzeitung erteilten Interview die Stationierung von US-amerikanischen Raketen in Europa gefordert habe. In seinem Gespräch mit einem Spiegel-Journalisten über den INF-Vertrag habe der polnische Chefdiplomat lediglich bemerkt, daß Europa „zur Zeit auf eine durch das Nato-Bündnis garantierte Strategie der atomaren Abschreckung“ baue. Er habe  dabei darauf hingewiesen, daß eine „weitere Präsenz amerikanischer, auch atomarer, Kräfte auf unserem Kontinent im Interesse Europas liege“. Gefragt nach der Möglichkeit, nukleare Waffen auf dem Gebiet Polen zu stationieren, habe Czaputowicz zudem hervorgehoben, daß „wir uns das ganz und gar nicht wünschen“. (ctw)





Maduro:  „Ich werde kein Verräter sein“

CARACAS. Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat einem Exklusivgespräch mit dem russischen Sender RT Español betont, daß er sein Land nicht verraten werde, indem er Washingtons Wunsch nach einem Regimewechsel in Caracas nachgebe. „Es ist mir egal, wie ich in die Geschichte eingehen werde. Ich werde kein Verräter sein, ein schwacher, wie ein Mann, der seinen historischen Verpflichtungen gegenüber seinem Volk den Rücken kehrt“. „Ich nutze alle Kommunikationsmittel, um die ganze Welt zu bitten, den Wahnsinn von Donald Trump anzuprangern und zu stoppen.“ Die USA interessierten nur das Öl Venezuelas, das Gold, das Gas, das Eisen, die Diamanten und der materielle Reichtum. Venezuela werde niemals nachgeben, so Maduro weiter. (ctw)





Ukraine: Komiker führt bei Wahlumfragen 

KIEW. Knapp zwei Monate vor der ukrainischen Präsidentschaftswahl liegt der Komiker und Schauspieler Wolodymyr Selenskyj nach Umfragen in Führung. Für den 41jährigen votieren 21 Prozent. Ex-Ministerpräsidentin Julija Tymoschenko und der derzeitige  Amtsinhaber Petro Poroschenko folgen mit 17 und 16 Prozent der Stimmen. Noch zum Jahreswechsel lag die 58jährige Tymoschenko in Front. Angaben des Onlinedienstes Ukrinform zufolge hatte Selenskyj Ende Januar sein Vermögen offengelegt. Demnach liegen auf seinen Bankkonten rund 500.000 US-Dollar. Sein Einkommen 2017 lag bei etwas über 250.000 Dollar. Selenskyj ist zudem Eigentümer mehrerer Firmen und Handelsmarken. (ctw)