© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/19 / 22. Februar 2019

Meldungen

Erneut hoher Export- und Leistungsüberschuß

WIESBADEN. Das Statistische Bundesamt liefert Donald Trump neue Argumente im Handel­sstreit: Hauptabnehmerland deutscher Waren waren 2018 erneut die USA, die Güter im Wert von 113,5 Milliarden Euro bezogen. Nach Deutschland wurden hingegen nur US-Waren im Wert von 64,6 Milliarden Euro geliefert, was dazu führte, daß Deutschland gegebenüber den USA mit 48,9 Milliarden Euro weiter den höchsten Exportüberschuß erzielte. Der Überschuß im Handel mit Großbritannien betrug 45 Milliarden und mit Frankreich 40,2 Milliarden. Werden auch Dienstleistungen wie Transporte, Patent- und Lizenzgebühren oder der Tourismus berücksichtigt, ändert sich an der US-Handelsmisere nur wenig: Laut Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts wiesen die USA 2018 mit etwa 455 Milliarden Dollar das weltweit höchste Defizit in der Leistungsbilanz aus. Deutschland erzielte hingegen einen Überschuß von umgerechnet 294 Milliarden Dollar. Japan kam auf ein Plus von 173 Milliarden Dollar, Rußland auf 116 Milliarden Dollar. (fis)

 www.destatis.de





Bahn AG kümmert sich weniger um Behinderte

BERLIN. Der Deutsche Gehörlosen-Bund hat die Deutsche Bahn AG (DB) scharf kritsiert. Bislang habe die DB-Mobilitätsservice-Zentrale (MSZ) Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen unterstützt, auch wenn sie mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) fahren. „Dies gilt seit dem 1. Februar 2019 nicht mehr. Das heißt, daß die Fahrgäste künftig bei den verschiedenen EVUs die jeweiligen MSZ in Anspruch nehmen müssen“, erklärte der die Interessen von 80.000 Gehörlosen in Deutschland vertretende Verband. Es müsse „weiterhin eine zentrale Stelle geben, die als Vermittler zwischen den Behinderten und den anderen EVUs auftritt“. Es könne nicht sein, daß „ein Rollstuhlfahrer, wenn er mit zwei oder drei verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen durch Deutschland reist, die notwendigen Hilfen bei jedem einzelnen Unternehmen per Handy, E-Mail oder SMS anfragen muß“. Das gleiche gelte auch für ältere Fahrgäste, die damit oft völlig überfordert seien. (fis)

 www.gehoerlosen-bund.de





Zahl der Woche

Auf 8,9 Millionen Tonnen ist die Kartoffelernte nach dem trockenen Sommer 2018 gesunken. 2017 waren es noch 11,7 Millionen Tonnen gewesen. Hauptanbaugebiet ist Niedersachen (4,2 Millionen Tonnen), gefolgt von Bayern (1,5 Millionen) und NRW (1,3 Millionen). (Quelle: Statistisches Bundesamt)