© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/19 / 22. Februar 2019

Meldungen

Maas weist Vorwürfe im Fall Billy Six zurück

BERLIN. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat Vorwürfe der Untätigkeit im Fall Billy Six zurückgewiesen. Das Auswärtige Amt und die Botschaft in Caracas betreuten Six konsularisch, sagte Maas vergangene Woche im Bundestag. Allerdings ließ Maas’ Antwort auf eine Frage des AfD-Abgeordneten Jürgen Braun Zweifel aufkommen, ob der Minister wirklich mit dem Fall vertraut ist. Er betonte: „Am 09.01. des letzten Jahres fand bereits ein erster Haftbesuch des Botschafters statt.“ Dabei befindet sich Six erst seit Mitte November in Haft. Die Botschaft bemühe sich darum, „daß der von Herrn Six gewählte Rechtsanwalt auch beauftragt werden kann“. Der deutsche Botschafter habe mehrfach im Außenministerium in Caracas vorgesprochen und das Auswärtige Amt habe dazu ein Gespräch mit dem venezolanischen Botschafter in Berlin geführt. (tb)





NDR-Volontär bestreitet Mitgliedschaft in der IL

BERLIN. Ein Mitarbeiter des NDR hat die Mitgliedschaft in der linksextremen Gruppierung „Interventionistische Linke“ (IL) bestritten. Hintergrund ist ein Artikel des Deutschland-Kurier, in dem der Autor dem Volontär Sebastian Friedrich vorwirft, der IL anzugehören. „Ich war niemals Mitglied der ‘Interventionistischen Linken’. Eine kurze Mail an mich oder ein einfacher Anruf hätten genügt, um das herauszufinden“, sagte Friedrich der taz. Friedrich arbeitete zuvor als Redakteur für das marxistische Theorieorgan analyse und kritik (ak). Das Blatt teilte auf taz-Nachfrage mit: „Wir sind eine linke Zeitung und berichten über linke Bewegungen, also auch über die IL. Wir sind allerdings dort kein Mitglied.“ Der Chefredakteur von ARD-aktuell, das beim NDR angesiedelt ist, Kai Gniffke, sagte dem Deutschland-Kurier: „Wir gehen davon aus, daß Journalistinnen und Journalisten ihre berufliche Tätigkeit sehr sorgfältig von ihren persönlichen Ansichten trennen.“ Allerdings hielt Friedrich laut einer Anfrage der Hamburger AfD-Fraktion im April 2017 einen Vortrag im Bürgerhaus Wilhelmsburg zusammen mit dem Autor Felix Krebs: ein Pseudonym, unter dem der Arzt Ernst Krefft unter anderem auf der Internetseite des vom Landesverfassungsschutz erwähnten „Hamburger Bündnisses gegen Rechts“ schreibt. Die IL wies zudem auf eine Buchvorstellung mit dem promovierten Soziologen Friedrich hin. (ls)