„Die Sprache ist inzwischen zum Schlachtfeld eines Kulturkampfs geworden, auch anderswo. Worte werden geprägt, die nach George Orwell klingen, zum Beispiel ‘wir sind ihr’, andere Wörter werden ausradiert. In Frankreich darf in Schulformularen seit ein paar Tagen nicht mehr von ‘Vater’ und ‘Mutter’ die Rede sein, nur noch von ‘Elternteil 1 und 2’. Das kommt garantiert auch hier.“

Harald Martenstein, Redakteur und Kolumnist, im „Tagesspiegel“ vom 24. Februar 2019

„Die Panzer fahren nicht, die Flugzeuge fliegen nicht, die Schiffe liegen auf dem Trockenen – so steht es im jüngsten Bericht des Wehrbeauftragten. Nicht einmal die Hälfte der Kampfflugzeuge sind einsatzbereit, die gerade neu beschafften Puma-Schützenpanzer sind wegen mangelhafter Ausrüstung frühestens 2025 einsatzbereit, und mit sechs defekten U-Booten der Marine ist eine Waffengattung sogar komplett ausgefallen. Um Truppen im Ausland halbwegs passabel auszurüsten, werden die Bestände einheimischer Kasernen regelerecht ausgeweidet. Selbst an langen Unterhosen scheitert das Beschaffungswesen. Die Truppe erregt statt Furcht inzwischen Mitleid.“

Michael Kaste, Redakteur beim MDR, auf „Welt“ online am 25. Februar 2019

„Mephisto ist der Geist, der stets das Böse will und das Gute schafft. Und im Umgang mit dem muslimischen Antisemitismus beobachte ich in Deutschland genau das Gegenteil: den Geist, der stets das Gute will und das Böse schafft.“

Michael Wolfsohn, Historiker, in der Schweizer „Weltwoche“ vom 21. Februar 2019

„Die Wurzelmanie zeigt vor allem, wie wir das Deutschsein verstehen – nämlich als Clan, als Dorf, als Blutsgemeinschaft. Richtig deutsch bist du nur, wenn du einen teutonischen Stammbaum vorweisen kannst, Wolfgang oder Susanne heißt und so aussiehst, wie sich die meisten echte Wurzeldeutsche vorstellen. Wie kann es sein, daß wir noch immer so einen primitiven Blick auf Menschen haben?“

Ferda Ataman, Publizistin und Mitgründerin der „Neuen deutschen Medienmacher“, auf „Spiegel Online“ am 23. Februar 2019

„Ab 1. März gibt es in Österreich keine Asyl-Erstaufnahmezentren sondern nur mehr Ausreisezentren. Wer nicht schutzberechtigt ist, für den gibt es keine Eintrittskarte, sondern für den gibt es ein Rückkehrticket.“

Herbert Kickl, FPÖ-Politiker und österreichischer Innenminister, auf Facebook am 26. Februar 2019

„Es wäre viel gewonnen, wenn man den Brexit zuerst einmal als lebendige Demokratie in Eigenverantwortung respektieren und danach die Probleme kühl analysieren würde. Diese ‘Ich bin kein Rassist, aber bei den Briten darf ich’-Haltung mancher Deutscher ist abstoßend. (...) Als überzeugter Alteuropäer war ich also positiv überrascht und denke durchaus, daß die Briten in jeder Hinsicht die besten Partner bleiben müssen.“

Don Alphonso, Blogger, auf Twitter am 26. Februar 2019