© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/19 / 08. März 2019

Zitate

„Ist die Frage ‘Woher kommst du?’ per se rassistisch? Nein. Diese Frage ist menschlich und gehört zu unserem Alltag. (…) Die People-of-Color-Fraktion macht sich über ‘alte weiße Männer’ lustig, beschwert sich darüber, daß die Geschichten, Erfahrungen und Perspektiven von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu kurz kommen und wenig bis gar nicht repräsentiert sind. Es sind die gleichen Leute, die doch sonst meinen, daß die Wurzeln und die Migrationsgeschichte, also die Unterschiede, politisch und gesellschaftlich relevant sind!“

Çigdem Toprak, Bloggerin und Doktorandin in Politischer Theorie an der LMU München, auf „Welt“ online am 27. Februar 2019





„Beispiel gefällig für politisch verordneten Technikirrsinn? Quer durch die Autobranche werden in diesem Jahr haufenweise Plug-in-Hybride auftauchen. (…) Er fährt lokal emissionsfrei, so er denn regelmäßig aufgeladen werden kann. (…) Ansonsten fährt er jede Menge Nachteile heran, vom Mehrverbrauch über den wegen der Produktionskosten fast ausschließlich mit einem technisch profanen Benzinmotor gekoppelten Doppelantrieb bis zum höheren Anschaffungspreis. Was sich in naher Zukunft auf den Straßen abspielen wird, ist kein Betrug, sondern Selbstbetrug.“

Holger Appel, Technikredakteur, auf „faz.net“ vom 28. Februar 2019





„Ohne Witz, ich zumindest kenne niemanden, der heute seinen Sohn Ali, Mohamed, Abdullah, Hassan oder seine Tochter Fatma nennt. Eltern wollen ihren Kindern halt den Streß mit Job und Wohnung später ersparen.“

Sawsan Chebli, SPD-Politikerin und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement in Berlin, auf Twitter am 1. März 2019





„Die Leser der Schrumpfmedien sind als Leser nicht verschwunden. Sie lesen nur woanders. Die Medienkrise ist keine Krise der Nachfrage, sondern des Angebots. Bei allen Medien, die der DuMont-Redakteur im Graubereich verortet, wächst nicht nur die Zahl der Kunden. Alle Unternehmen stehen auch wirtschaftlich sehr solide da. Zum Ennui über die verlorene Definitionsmacht und die Gatekeeper-Funktion kommt bei den Haltungsmedienschaffenden also auch noch die Wut über den verlorenen Groschen. Denn der ist bekanntlich auch nicht weg. Sondern nur woanders.“

Alexander Wendt, „Focus“-Redakteur, auf seinem Blog „Publico“ am 4. März 2019





„Ich kann Deutsche sein, ich kann sagen, wir verändern das Deutsche, ich kann sagen, inshallah ist jetzt auch ein deutsches Wort so wie Portemonnaie. Also für mich wäre es progressiver zu sagen, wir verändern das Deutsche, als wir wollen nicht auf unsere Herkünfte angesprochen werden.“

Jagoda Marinic, Schriftstellerin, im Deutschlandfunk am 27. Februar 2019





„Nicht vor dem Klimawandel sollte man Angst haben, sondern vor einer Politik, die sich die Panik Greta Thunbergs zunutze macht (oder dies erst geschaffen hat).“

Jasper von Altenbockum, Redakteur, in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 2. März 2019