© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/19 / 08. März 2019

CD-Kritik: Ancient Bards – Origine
Vom Adriastrand
Jörg Fischer

Schwermetall ist kein angloamerikanischer Exportschlager mehr. Auch musikalisch leben beide Länder von ihrer Vergangenheit: Nach Iron Maiden, Metallica & Co. kam nicht mehr viel. Black und Viking Metal entwickelten sich in Skandinavien und Osteuropa. Mittelalter Rock oder Rammsteins Neue Deutsche Härte sind heimische Gewächse. Rhapsody aus Triest lieferten mit Legendary Tales (1997) und Symphony of Enchanted Lands (1998) stilprägende Klassiker des Symphonic Power Metals ab, die bis nach Südamerika und Ostasien ausstrahlten.

Bombast, Chöre und Epik, gepaart mit klassischen Melodien und Metal, bieten auch Ancient Bards aus Rimini. Das Debütalbum des Sextetts, „The Alliance of the Kings – The Black Crystal Sword Saga, Part 1“, kam 2010 heraus. Nach zwei weiteren Top-CDs („Soulless Child“ und „A New Dawn Ending“) erschien nun nach einer Crowdfunding-Kampagne endlich Teil zwei ihrer Kristallschwert-Saga: „Origine“ prägen vor allem die Sopranstimme von Sara Squadrani und die Tastenakrobatik von Bandgründer Daniele Mazza. Bei den Album-Höhepunkten „Oscurità“ und dem viertelstündigen Opus „The Great Divide“ ist auch die rauhe Stimme des neuen Gitarristen Simone Bertozzi zu hören. Die beiden Stücke „Impious Dystopia“ und „Light“ sind auch als äußerst sehenswerte Musikvideos verfügbar.

Ancient Bards Orgine. The Black Crystal Sword Saga, Part 2 Limb Music 2019  ancientbards.com