© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/19 / 08. März 2019

Fragebogen
Alexander Grau
Philosoph & Publizist

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Hier und jetzt. Weltflucht und Träumereien sind nicht meine Sache.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für einen Abend mit Freunden bei ein paar guten Flaschen Wein.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Herkunft, Tradition, Geschichte, Verbundenheit, Seelenfriede.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Meine Familie, meine Freunde und meine Autonomie.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Innere Freiheit.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“.

Welche Musik mögen Sie?

Viel. Von Joy Division bis Schubert, von Bach bis Depeche Mode, von DIN A Testbild bis John Dowland, von Beethoven bis Max Richter.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Die Beherrschung des Feuers und die Erfindung des Rades.

Was möchten Sie verändern?

Ein paar meiner persönlichen lästigen Marotten. Die Welt ändern zu wollen, ist arg prätentiös.

Woran glauben Sie?

Ich bemühe mich, das Maß irrationaler Vorannahmen möglichst gering zu halten. Ich bin methodischer Nihilist.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Geistige Unabhängigkeit, Skepsis gegenüber Heilslehren, Bildung.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Keine. Er interessiert mich nicht. Im Grunde ist er eine lächerliche Beleidigung.






Dr. Alexander Grau, geboren 1968 in Bonn, schreibt zu Themen der Kultur- und Ideengeschichte der Moderne, für Cicero Online verfaßt er die Kolumne „Grauzone“. Seinem Buch „Hypermoral – Die neue Lust an der Empörung“ (2017) folgte jetzt der Essay „Kulturpessimismus – Ein Plädoyer“ (2018).

 http://alexandergrau.de