© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/19 / 15. März 2019

Meldungen

Neuer Ansturm auf Balkanroute befürchtet  

SARAJEvO. Bosnien und Herzegowinas (BiH) Sicherheitsminister Dragan Mektic hat in einem Gespräch mit AFP erklärt, daß er eine steigende Zahl von Migranten auf der sogenannten Balkanroute auf ihrem Weg in die EU erwarte. 2018 hätten rund 25.000 Migranten aus dem Nahen Osten, Nordafrika und Asien versucht, durch Bosnien und Herzegowina, in die EU einzureisen, erklärte Mektic und fügte hinzu, daß es die EU versäumt habe, die wachsende Krise anzugehen. Laut Sarajevo Times berichtete der bosnisch-serbische Politiker von aktuell etwa 70.000 Migranten, die von Griechenland, nach Westeuropa ziehen wollten. „Das ist nicht nur das Problem von Bosnien und Herzegowina, wir wollen Teil der europäischen Lösung sein, aber die EU kann sich nicht auf Lösungen einigen. Diese illegale Migration darf einfach nicht weitergehen“, betonte Mektic. (ctw)





Ungarn: EU-Geheimplan zum UN-Migrationspakt 

BUDAPEST. Ungarns Außenminister Péter Szijjártó hat die EU-Kommission aufgefordert, das Erstellen eines Geheimplans zu beenden, mit dem der UN-Migrationspakt zur verbindlichen Norm werden soll. Im Gegensatz zu allen Lippenbekenntnissen, wonach der Migrationspakt keine verbindliche Rechtswirkung haben sollte, lege die Kommission dem Fidesz-Politiker zufolge in 53 Punkten dar, warum das im Dezember verabschiedete Dokument letztlich doch unter Berufung auf den Vorrang des internationalen Rechts durch alle EU-Mitgliedstaaten befolgt werden müsse. Szijjártó will die Beschwerde laut Budapester Zeitung am 18. März im Rat der EU vorbringen. (ctw)





Ankara: „Alle Touristen in der Türkei willkommen“

ANKARA. Der Sprecher des türkischen Außenministeriums, Hami Aksoy, hat betont, daß die Türkei weiterhin Touristen aus aller Welt mit Gastfreundschaft empfangen wird. „In einigen deutschen Medien wurden unbegründete Berichte über mögliche Mißhandlungen von Deutschen auf Reisen in die Türkei verbreitet“, kritisierte Aksoy vergangene Woche. Diese Nachrichten spiegelten nicht die Wahrheit wider. Offensichtlich seien die Aussagen des türkischen Innenministers Süleyman Soylu bezüglich des Kampfes gegen den Terrorismus „bewußt aus dem Zusammenhang gerissen und verzerrt“ wiedergegeben worden. Im Zuge der Berichte hatte das Auswärtige Amt die Reisehinweise für die Türkei verschärft. In den vergangenen beiden Jahren seien vermehrt auch deutsche Staatsangehörige willkürlich inhaftiert worden. Festnahmen und Strafverfolgungen erfolgten vielfach in Zusammenhang mit regierungskritischen Stellungnahmen in den sozialen Medien, so das Auswärtige Amt. (ctw)