© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/19 / 22. März 2019

CD-Kritik: The Three Tremors
Drei auf einen Streich
Jörg Fischer

Anläßlich der Fußball-WM 1990 verbündeten sich Plácido Domingo, Luciano Pavarotti und José Carreras für ein Benefizkonzert. Ihr Erfolg war so überwältigend, daß „Die drei Tenöre“ die folgenden 13 Jahre noch 33mal gemeinsam auftraten und mit ihren Platten weltweit Platinauszeichnungen einheimsten.

Damit können The Three Tremors wohl nicht rechnen, aber Ex-Judas Priest- und Iced Earth-Sänger Tim Owens, Jag Panzers Harry Conklin und Sean Comb von den christlichen Metallern The Cage haben dennoch einiges gemeinsam mit den Opernstars: Die drei Amerikaner sind auch in den Fünfzigern und gehören gesanglich zu den Besten ihres Genres. Auch was sie auf ihrem einstündigen Debütalbum bieten, ist ein Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens: Vom Einsteiger „Invaders from the Sky“, über die Hymne „Wrath of Asgard“ bis zum abschließenden „The Three Tremors“ ist kein einziger Ausfall zu finden. Im Gegenteil: Waren die beiden zeitgeistig verhunzten Judas Priest-Studioalben mit Owens die Tiefpunkte in der Karriere der britischen Metallegende, ist die CD „The Three Tremors“ Heavy Metal pur – und Tim Owens’ bislang bestes Album. Auch die Musiker von The Cage, die auf dem Album für Gitarre, Baß und Schlagzeug verantwortlich waren, haben eine Glanzleistung à la Judas Priests „Painkiller“ abgeliefert.

The Three Tremors Three Tremors Steel Cartel Records 2019  thethreetremors.com