© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/19 / 22. März 2019

Meldungen

Streit um Nachfolge des SWR-Intendanten

Mainz. Die Auswahl von nur zwei Bewerbern für die neu zu besetzende Position des Intendanten beim SWR sorgt für Kritik beim Rundfunkrat. Ende vergangenen Jahres gab Noch-Intendant Peter Boudgoust überraschend seine vorzeitige Amtsniederlegung für Mitte 2019 bekannt – gewählt war er bis 2022. Offizielle Nachfolgeaspiranten sind die Landessenderdirektorin Baden-Württemberg, Stefanie Schneider, und der Chefredakteur von ARD-aktuell, Kai Gniffke. Nun mehren sich die Stimmen, die ein breiteres Bewerberfeld fordern. Mit der starken Einengung „wird dem SWR und auch den Bewerbern ein Schaden zugefügt“, sagte Sascha Binder, Generalsekretär der baden-württembergischen SPD und Rundfunkrat, der FAZ. Es gebe „einige hochkarätige Bewerber, die nun noch nicht einmal die Chance haben, sich vorzustellen“. Die Findungskommission hatte zunächst aus fünfzehn Bewerbern fünf Kandidaten in eine nächste Runde gewählt. Eigentlich sollten vier Kandidaten vorgeschlagen werden, bis sich die Kommission plötzlich auf Schneider und Giffke festlegte. Die Wahl soll am 23. Mai stattfinden. Sollte sie scheitern, kann erst sechs Wochen später wieder gewählt werden. 2020 übernimmt der SWR den ARD-Vorsitz. Befürworter des Wahlprozederes argumentieren, man habe angesichts dessen die Findung nicht verzögern und verkomplizieren wollen (gb)





DFB-Pressearbeit  in der Kritik

Frankfurt/Main. Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat laut Deutschlandfunk Einflußnahme bei der Berichterstattung eingefordert. Demnach habe der DFB bei einem Hörfunkbeitrag über Schiedsrichter beim Videobeweis verlangt, ein „Vetorecht“ zu erhalten und „bei der Abnahme als Ganzes dabei“ zu sein. Während der Deutschlandfunk darauf nicht eingegangen sei, hätten Bild und der WDR-Rundfunk zugestimmt. Der DFB war erst vergangene Woche für seine Pressearbeit in die Kritik geraten, nachdem Verbands­chef Reinhard Grindel ein Interview mit der Deutschen Welle abrupt abbrach. Der Journalist Florian Bauer hatte eine kritische Frage zu der von Fifa-Präsident Gianni Infantino befürworteten globalen „Nations League“ gestellt. (gb)