© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/19 / 22. März 2019

Leserbriefe

Zu: „Gefeiert wie eine Heilige“ von Hinrich Rohbohm & „Der kommende Klima-Putsch“ von Marc Schmidt, JF 11/19

Dümmster deutscher Sonderweg

Zur deutschen Energiepolitik gibt es in Übersee deutliche Kommentare. Nach Meinung des angesehenen Wall Street Journal vom 29. Januar 2019 betreibt Deutschland mit dem Verzicht auf Atomkraft und dem geplanten Kohleausstieg die „weltweit dümmste Energiepolitik.“

Gerd Schlemmer, Nürnberg




Da wird mir angst und bange

Es stünde der JF gut zu Gesicht, die Zerstörung des Industrielandes Deutschland, die Zerstörung wissenschaftlicher Vernunft und den hysterischen Alarmismus nicht nur beschreibend zu beobachten, sondern Partei zu ergreifen wie in der Migrationsfrage. Wenn ich zehnjährige indoktrinierte Schulschwänzer, unterstützt von ihren grünen Lehrern, ebenso dumm schwätzen höre wie zum Beispiel die Bundesumweltministerin und alle Gleichgesinnten in den Parteien, dann wird mir angst und bange für meine Kinder und Enkel. Was alle naiven oder schlicht dummen Mitwirkenden nicht begreifen: es geht nicht ums Klima, sondern unter diesem Vorwand um die Abschaffung unserer Freiheit und letztlich um unsere gewollte Verarmung, wie Professor Ottmar Edenhofer, Chefökonom des PIK schon 2011 in einem leider unbeachteten NZZ-Interview offen erklärte: „Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um.“ Natürlich zu unseren Lasten.

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Althoff, St.Wendel






Zu Leserbrief: „Mannheim umbenennen“ von Peter Schumann, JF 11/19

Da müssen einx Profx ran

Es ist höchste Zeit, liebe GenderInnen, daß Mannheim einen gender-neutralen Namen bekommt, denn die häufige Nennung als ICE-Knotenbahnhof, ebenso als Kunst- und Kulturstadt, letzthin aber auch wegen Jugend-Banden mit „Migrationshintergrund“ in die Schlagzeilen geraten, bereitet mir geradezu körperliche Schmerzen, außerdem fühle ich mich in meiner Würde nach Art. 1 GG verletzt. Klingt „Frauheim“ besser? Oder „Diversheim“? Wir haben in Deutschland mittlerweile 250 Lehrstühle und 29 Institute für Gender-Studien (laut Focus Online und Tagesspiegel), da müsste doch wenigstens einx Profx (Lann Hornscheidt) in der Lage sein, zu diesem existentiellen Thema eine Studie zu machen. Frohes Schaffen!

Peter Kiefer, Steinen






Zum Schwerpunktthema: „Spaltet er die AfD?“, JF 10/19

Analytischer Volltreffer

Die Kritik von Dieter Stein am autobiographischen Buch Höckes („Bescheidener Weltenlenker“) war für mich in sprachlicher, in politischer, in philosophischer und in tiefenpsychologischer Hinsicht ein Volltreffer und damit ein Hochgenuß.

Dr. Friderike Holtz, München




Heuchler demaskiert

Vielen Dank für die Kritik über Höckes Buch, die der JF alle Ehre macht. Es war Zeit, daß Höcke und sein Flügel einmal als die Heuchler demaskiert werden, die sie sind. In der Tat geht es um die Frage, ob die AfD eine Politsekte im Rechtsaußen-Ghetto wird oder eine in breiten Schichten verwurzelte Partei bleibt. Der Mitgliederzuwachs ist seit 2016 hinter dem Wählerzuwachs weit zurückgeblieben. Die meisten der bekannten Köpfe stammen noch aus der Lucke-Ära, nach ihnen stoßen keine Persönlichkeiten von Format von außen her mehr zu. Die Partei hat Mühe, die vielen gewonnenen Mandate mit halbwegs vorzeigbaren und leistungsfähigen Leuten zu besetzen. 

Der Kampf der etablierten Parteien gegen die AfD ist in erster Linie ein Kampf gegen das seriöse Personal in der Partei. Schneidet man der AfD den Zustrom dieser Leute ab, wird die Partei verkümmern. Die Prüfung und mögliche spätere Beobachtung durch den Verfassungsschutz richtet sich nicht gegen Höcke & Co., sondern gegen die bürgerlichen Kräfte in der AfD. Höcke und der Verfassungsschutz spielen sich vielmehr die Bälle zu; die bürgerlichen Kräfte werden von beiden Seiten in die Zange genommen. 

Vor diesem Hintergrund ist Ihr Artikel wichtig, weil er die einseitig positive Sicht auf Höcke in vielen alternativen Medien einmal in Frage stellt. Die JF ist um so glaubwürdiger, je weniger sie sich als Sprachrohr einer Partei oder Gruppe positioniert, sondern kritisch auch gegenüber Entwicklungen in der AfD bleibt.

Yorck Dietrich, Bad Honnef




„Metapolitik“ nicht hilfreich

Der Leser sollte den Beitrag von Dieter Stein nicht grundsätzlich verdammen, denn es gibt in der Höcke-Biographie anscheinend allerhand zu entdecken an Phantasterei und anderem Unfug, mit dem in der politischen Auseinandersetzung kaum ein Blumentopf zu gewinnen ist. Nach seinen eigenen Worten ist Höcke weder „konservativ“ noch „rechts“, aber mit Kitsch und „Metapolitik“ ist der AfD nicht geholfen. Die Partei braucht eher viele Streiter, die in der täglichen Auseinandersetzung zur Sprache bringen, was uns die etablierten Parteien eingebrockt haben. Hier betreten wir aber den Bereich, wo es vielleicht von Abgrenzungspflicht zeugt weniger von Besonnenheit, wenn Funktionäre als „Chaoten“ und „Irrlichter“ gescholten werden, anstatt die Defizite des Gegners zu benennen. Die Nazi-Keule wird man weiterhin gegen die AfD schwingen, ob das Wort „Vogelschiß“ nun gefallen ist oder nicht. Trotz ängstlicher Abgrenzung und Distanzierung wird die allgemeine Hetze gegen die Partei bleiben, und der Verfassungsschutz wird weiterhin einen politischen Auftrag erfüllen. Es gibt sicher Leute, die trotz Höcke zur AfD halten, aber wir sollten uns nicht darüber hinwegtäuschen lassen, daß es in der AfD auch Leute geben könnte, die gerade wegen Höcke – bewußt oder unbewußt, eingeschleust oder nicht – die Partei zu zerstören bereit sind.

Dr. Christian Medick, Nagel





Das Böse bekommt neuen Namen

In der bundesweit geführten Diffamierung gegen Angehörige der AfD als Nazis werden jetzt auf breiter Front bis zum Karneval in Köln die „Reihen fest geschlossen“. Das Böse bekommt jetzt einen Namen und heißt Björn Höcke. Es wird nicht darüber diskutiert, ob es statthaft ist, als Politiker der Ansicht zu sein, daß ein Ehrenmal einem Schandmal im Herzen der Republik Vorrang haben müsse. Nein, es werden Gesinnungen unterstellt, die den Politiker stigmatisieren, so daß die gefürchtete Diskussion gar nicht stattzufinden braucht. 

Es ist ein bißchen schade, daß Herrn Höckes Bemühen, sich nicht zu sehr in den Vordergrund zu stellen, ihm bei Herrn Stein den Titel als „Bescheidener Weltenlenker“ einbrachte. Aber nicht ganz falsch gesehen. Denn so gefiele mir Herr Höcke als Politiker besser als zu den Zeiten, da er noch bei Günther Jauch mit der bundesdeutschen Fahne auftrat.

Gerhard Scheunpflug, Eutin






Zu: „Prinzessin Haß“ von Michael Paulwitz, JF 10/19

Bewußte Irreführung

Die Integration von Türken betreffend sehen auch ernsthafte Institutionen wie das Berliner Institut für Bevölkerung und Entwicklung sowie die Stiftung für Türkeistudien und Integrationsforschung schwarz. In unserer Nachbarschaft, einer Kleinstadt, lebt eine türkische Großfamilie in der vierten Generation, die Eltern haben bis zur Frührente gearbeitet. Von den sieben Kindern und deren Ehepartnern, alle unter 60, arbeitet noch die Hälfte, die anderen sind in Früh-, Sozial- und Erwerbslosenrente. Diese zu erreichen ist auch das Ziel von deren Partnern. Man will sich nicht kaputtmachen. Trotzdem haben die meisten ein kleines Eigentumshaus hier und eine Immobilie in der Türkei. Die Ehepartner werden zum Teil in der Türkei ausgewählt und kommen dann hierher. Sie sprechen dann ihr Leben lang nicht gut Deutsch. Von der zweiten und dritten Generation haben in entsprechendem Alter von 21 Personen drei das Abitur, eine einen Studienabschluß, vier einen Lehrabschluß, darunter eine Tochter, die bei ihrer deutschen Mutter lebt. In der zweiten und dritten Generation sind zwei noch mit Deutschen verheiratet und nur in diesen Familien wird Deutsch zu Hause gesprochen. Zunehmend wird das deutsche Fernsehen abgestellt, in der zweiten Generation in allen Haushalten, und dort nur noch türkisches Zensurfernsehen geschaut. Einige der Männer haben sich Erdogan zugewandt, einer ist in einen Moscheevorstand eingetreten. Soweit zum Fleiß und der Integration unserer türkischen Mitbürger. Achtzig Prozent integrieren sich nicht und leben hier in Ghettos mit eigener Kultur und Werten. Das wissen Fatma Aydemir ebenso wie Claudia Roth als Galionsfigur der Grünen, welche den türkischen Gastarbeitern für den Aufbau Deutschlands nach dem Krieg gedankt hatte. Hohn, Faschingsscherz oder bewußte Irreführung?

Dr. Holger Stienen, Wentorf b. Hamburg




Spielart im Kampf gegen Rechts

Wenn die Salonlinken Frau Aydemir bejubeln, muß wohl geschlußfolgert werden, daß sie sich und ihr soziales Umfeld, also ihren Freundes- und Bekanntenkreis, durch diese treffend charakterisiert sehen, sich also in der Tat für faul, wehleidig, an „Burnout“ leidend halten und Migranten ausbeuten (vermutlich betrifft das ihre ausländischen Haushaltshilfen). Eine solche Ehrlichkeit hätte man ihnen gar nicht zugetraut. Auffällig ist allerdings, daß Frau Aydemir eine deutsche Eigenschaft nicht erwähnt, nämlich „Dummheit“. Hat sie wohl vergessen. Nun ja, niemand ist perfekt. 

Allerdings sind die Aydemirschen Auslassungen nicht so tragisch zu nehmen. Sie kann ja auch nur ihr eigenes Umfeld beschreiben. Von der weit überwiegenden Mehrheit der Deutschen, die intelligent und fleißig sind, aber nicht wehleidig, auch kein „Burnout-Syndrom“ mit sich herumschleppen und ihre Zeit nicht mit Minigolf verschwenden, weiß sie eben nichts. Letztlich ist ihr Geschreibsel nichts weiter als eine Spielart des Kampfes gegen Rechts. Und der Kampf gegen Rechts ist eben der Kampf gegen die Intelligenz.

Dr. Fritz Peter Heßberger, Karlstein






Zu: „Nicht weniger Rettung, sondern viel, viel mehr“ von Josef Hämmerling, JF 10/19

Mord, Totschlag, Vergewaltigung

Wenn der kollektive Wahnsinn erst einmal genügend Menschen erfaßt hat, heißt er Vernunft und dann hält ihn scheinbar niemand mehr auf. Dies scheint auch für das Netzwerk „Seebrücke“ zu gelten. Nach den gemachten Erfahrungen mit den bislang nach Deutschland gekommenen moslemischen Armutseinwanderern sollte doch die Devise gelten, nicht noch mehr dieser Menschen nach Deutschland und Europa zu holen, denn Verwaltung, Polizei und Justitz sind schon jetzt mit den bestehenden Problemen überfordert. Mord, Totschlag, Vergewaltigung usw. sind die Folgen der bisherigen „Willkommenskultur“, aber das scheint diesen „Aktivisten“ keinen Gedanken wert zu sein. Insbesondere ist erschütternd, wie blind sich hier Städte, Kirchen und Politik verhalten, denn die Probleme sind ihnen doch bekannt, ihre Bürger leiden darunter. 

Mein Blickwinkel ist hier konträr zu diesen selbsternannten „Menschenfreunden“, da ich sie für einen Teil des afrikanischen Schlepper- und Menschenhändlersystems halte, wenn nicht gar zu einem Teil der Profiteure. Denn woher kommt das Geld für wochenlange See-Aktionen? Italien hat es richtig gemacht und diesem ganzen Rettungsunwesen die Tür gewiesen und die italienischen Häfen gesperrt, was uns allen Probleme und Kosten erspart. Italien sei Dank dafür.

Volker Krause, Arnsberg





Elementarstes übersehen

Aus purer Naivität, infantiler Einäugigkeit oder totaler Indoktrination übersehen die „Retter“ der Aktion „Seebrücke“ die elementarsten Zusammenhänge. Geht doch die millionenfache Aufnahme von Fremden auf die Kosten des Lebensraums der Retter. Der legendäre SPD-Politiker Friedhelm Fahrtmann sagte hierzu einst: „Zu mir sind Bürger mit Tränen in den Augen gekommen, die können die Straße, wo sie geboren und aufgewachsen sind, nicht wiedererkennen.“ Israel dagegen demonstriert, daß es auch anders geht: Als es vor einigen Jahren Zehntausende Schwarzafrikaner ausgewiesen hatte, sagte dessen Innenminister Eli Jischai: „Ich mache dies nicht aus Haß gegenüber den Schwarzen, ich mache es aus Liebe zu meinem Volk.“ Besonders verräterisch gegenüber dem eigenen Gott verhält sich die EKD. Entgegen dem Ersten Gebot („Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“) holen sie Muslime ins Land, unterstützen den Moscheenbau für Allah-Anhänger, wo der Koran dann gebietet, die „Ungläubigen“ (Juden und Christen) zu vernichten.

Franz Harder, Leopoldshöhe






Zu: „Staat gegen Bürger“ von Wolfgang Philipp, JF 10/19

Erodierter Rechtsstaat

Für jeden Demokraten (nicht nur Diesel-Fahrer) muß das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Sachen Verkehrsverbot für Dieselfahrzeuge ein Schock gewesen sein, zeigt es doch, wie weit unser sogenannter Rechtsstaat schon erodiert ist. Wundern braucht sich eigentlich niemand darüber; Hans Herbert von Arnim hat vor vielen Jahren schon darauf aufmerksam gemacht: „Der Staat ist zur Beute der (Alt-)Parteien geworden.“ Wer nämlich weiß, wie das Gremium, das die Verwaltungs-RichterInnen wählt, zusammengesetzt ist, weiß auch, daß nicht Kompetenz das wichtigste Kriterium ist, sondern das Parteibuch. Es ist grotesk, daß dieselben Leute dann immer nur auf Afrika hinweisen, wenn von Korruption die Rede ist! Apropos „Altparteien“: Als von Arnims Buch erschien, gab es noch keine AfD.

Peter Kiefer, Steinen