Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Da, wo ich jetzt bin.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für einen guten Einfall.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Glück, Zufriedenheit.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Ein gutes Gewissen.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Liebe und Lebensfreude.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Chamissos „Peter Schlemihl“ und Grimms Märchen: „Hans im Glück“.

Welche Musik mögen Sie?

Das Zuviel an Musik heutzutage machte mich zum Verehrer der Stille.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Das Kriegsende 1945.

Was möchten Sie verändern?

Mehr gegen Artensterben unternehmen.

Woran glauben Sie?

An den Gott der Christen.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Die traditionellen Werte.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Je älter ich werde, desto vertrauter werde ich mit ihm.

Günter de Bruyn, geboren 1926 in Berlin, zählt zu Deutschlands profiliertesten Schriftstellern. Er wurde vielfach ausgezeichnet, so mit dem Heinrich-Böll-Preis, dem Thomas-Mann-Preis, dem Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung oder dem Eichendorff-Literaturpreis. Zu seinen bekanntesten Werken zählen Romane („Buridans Esel“, „Märkische Forschungen“, „Neue Herrlichkeit“), Essays („Als Poesie gut“, „Deutsche Zustände“) und seine Autobiographien („Zwischenbilanz“, „Vierzig Jahre“). Gerade erschien sein jüngster Roman „Der neunzigste Geburststag“ (JF 10/19).