© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/19 / 29. März 2019

Meldungen

Jeder zweite Zuwanderer scheitert am Deutschtest

BERLIN. Fast jeder zweite Zuwanderer ist während des Integrationskurses am Deutschtest gescheitert. Von den etwa 202.000 Teilnehmern konnten 93.500 die Kurse nicht erfolgreich beenden, zitiert die Neue Osnabrücker Zeitung aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine AfD-Anfrage. Dies entspricht einer Durchfallquote von 45 Prozent, womit der Wert trotz „erheblich intensivierter“ Kurse im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte stieg. 2017 waren von 292.000 Teilnehmern rund 116.000 durchgefallen. Die Integrationskurse waren 2005 eingeführt worden und bestehen aus einem Deutsch- sowie einem Orientierungskurs zum besseren Verständnis der Rechts- und Gesellschaftsordnung. Die Teilnehmer sollen nach bestandener Prüfung das Niveau „B1“ gemäß des europäischen Referenzrahmens für Sprachen erreicht haben. Die im Bundeshaushalt vorgesehenen Mittel für die Integrationskurse stiegen dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr von 610 Millionen Euro auf 765 Millionen Euro, obwohl die Teilnehmerzahl gesunken war. Unter den erstmaligen Besuchern waren laut Welt fast 40.000 Syrer, 15.000 Afghanen und 13.000 Iraker. Nicht ganz 45.000 der Erstteilnehmer waren noch nicht alphabetisiert und durchliefen besondere Kurse. (ls)




Hälfte der Asylbewerber hat keine Papiere

BERLIN. Mehr als die Hälfte aller Asylbewerber verfügt bei der Ankunft in Deutschland über keine Personalpapiere. „Aktuell legen rund 54 Prozent der Antragsteller keine Dokumente vor“, sagte der Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Hans-Eckhard Sommer, der Welt. Ob sich Asylsuchende ausweisen könnten, hänge jedoch stark davon ab, woher sie stammten. „Asylbewerber aus Ländern mit einer geringen Anerkennungsquote legen fast nie Dokumente vor. Kaum ein Nigerianer zum Beispiel zeigt im Asylverfahren seine Papiere. Auf der anderen Seite etwa die Syrer – sie können sich fast immer ausweisen“, erläuterte Sommer. Er bestätigte zudem, daß nach wie vor etwa ein Drittel der befragten Asylsuchenden per Flugzeug nach Deutschland einreist. Entsprechende Zahlen waren zuvor bereits durch Anfragen der AfD bekanntgeworden. Kritik äußerte der Bamf-Chef hingegen an bestimmten Flüchtlingsorganisationen wie den „selbsternannten Flüchtlingsräten“. Diese versuchten gezielt, Abschiebungen zu be- und verhindern. Das dürfe der Staat aber nicht hinnehmen. Als problematisch bezeichnete es Sommer zudem, daß abgelehnte Asylbewerber geduldet würden, wenn sie einen Ausbildungsplatz nachweisen könnten. „Diese gut gemeinte Regelung sendet meines Erachtens ein gefährliches Signal ins Ausland: Wer arbeitet, darf trotz Ablehnung in Deutschland bleiben“, warnte er. Genau damit machten Schleuser nun Werbung. (krk)



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