© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/19 / 29. März 2019

Meldungen

Moscheen: Fast alle Imame aus dem Ausland

BERLIN. Fast 90 Prozent aller Imame in deutschen Moscheen kommen aus dem Ausland. Überwiegend stammen sie aus der Türkei, Nordafrika, Albanien, dem ehemaligen Jugoslawien, Ägypten und dem Iran, berichtet die Rheinische Post unter Verweis auf eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die vom türkischen Staat gesteuerte Religionsanstalt Ditib stellt dabei fast die Hälfte aller 2.500 Imame im Land und betreibt rund 1.000 Moscheen. Dahinter folgen die radikalislamische Milli Görüs mit 323 Moscheen, der Verband Islamischer Kulturzentren mit etwa 300 Moscheen und die Islamische Gemeinde der Bosniaken mit mehr als 70 Gebetshäusern. Einer der Autoren der Studie, Andreas Jacobs, hält die von der Bundesregierung beschlossene Deutschpflicht für Imame deswegen für „nicht viel mehr als eine Ausbesserungsmaßnahme“. Die meisten islamischen Geistlichen hierzulande verfügten weder über religiös-theologische Kompetenzen noch über ausreichende Finanzierungsmöglichkeiten oder über eigene Ausbildungsinstitute. Zudem sei eine „gestiegene politische Autoritätshörigkeit der Imame und Funktionsträger“ wahrzunehmen. Als Vorbild empfiehlt die Studie Frankreich. Dort verlange die Regierung von ausländischen Imamen neben Sprachkenntnissen auch eine politische Selbstverpflichtung und finanzielle Transparenz. Ansonsten sei die Ablehnung eines Visums ein „wirksames Instrument, um als unerwünscht oder sogar gefährlich eingestufte Prediger an der Einreise zu hindern“. (tb)




Neue Ausstellung zur DDR-Staatssicherheit

BERLIN. Die Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen zeigt ab diesem Freitag die multimediale Sonderausstellung „Stasi in Berlin – Überwachung und Repression in Ost und West“. Sie beleuchtet die verborgene Infrastruktur der Überwachung und Verfolgung durch das DDR-Ministerium für Staatssicherheit (MfS) und legt die Mittel und Methoden offen, mit denen die Stasi versuchte, die Stadt und die Bevölkerung unter Kontrolle zu halten. Mittelpunkt der Ausstellung ist eine 170 Quadratmeter große begehbare Luftaufnahme Berlins. Sie dokumentiert, wo die Stasi im Ost- und Westteil der Stadt geheime Dienstobjekte, Stützpunkte und Tausende „konspirative Wohnungen“ unterhielt. Noch heute lassen sich zahlreiche Spuren der Stasi im Stadtbild entdecken. Die Ausstellung ist bis zum 31. März 2020 täglich von 9 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. (JF)
 www.stiftung-hsh.de



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