© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/19 / 29. März 2019

Meldungen

US-Basen mit Agent Orange kontaminiert

WUHAN. Während des Vietnamkrieges versprühten die US-Streitkräfte 80 Millionen Liter des Entlaubungsmittels Agent Orange, um die Vietcong-Kämpfer ihrer Deckung zu berauben. Das Herbizid zersetzte sich teilweise im Sonnenlicht, jedoch gelangten auch größere Mengen in den Boden, wo seine Bestandteile, darunter das extrem giftige Tetrachlordibenzodioxin (TCDD), dann auf Dauer verblieben. Das enorme Ausmaß dieser Verseuchung wurde schon in vielen Regionen Südvietnams nachgewiesen. Jetzt nahmen Wissenschaftler um Kenneth Ray Olson von der University of Illinois Bodenproben vom Gelände der ehemaligen US-Militärbasen, von denen einst die Sprühflugzeuge starteten und stellten fest, daß allein auf dem früheren Stützpunkt in Biên Hòa noch 500.000 Quadratmeter kontaminiert sind (Journal of Soil Science, 1/2019). Ähnliches gilt für neun weitere damalige Fliegerhorste der US Air Force, wo beim Betanken der Maschinen ebenfalls viel von dem Agent Orange danebengelaufen sein muß. (ts)
 www.scirp.org/journal/ojss




Inka-Reich: Kinderopfer gegen Klimakatastrohe

SAN FRANCISCO. Radikale Maßnahmen gegen einen befürchteten oder realen Klimawandel wurden offensichtlich schon im präkolumbischen Amerika ergriffen. Davon zeugt ein jetzt entdecktes Massengrab aus der Zeit des Chimu-Reiches, welches bis zu seiner Eroberung durch die Inka weite Teile des heutigen Peru beherrschte. Nördlich der alten Chimu-Hauptstadt Chan Chan fand ein internationales Grabungsteam in Huanchaquito-Las Llamas die Überreste von 200 jungen Lamas und 140 Kindern im Alter zwischen fünf und vierzehn Jahren. Diese dürften allesamt um 1450 geopfert worden sein – und zwar durch Aufschneiden des Brustbeines sowie der Rippen und die nachfolgende Entnahme des Herzens (Online-Journal Plos One vom 6. März 2019). Die getöteten Kinder stammten aus den verschiedensten Regionen des Reiches. Ihre Ermordung wie auch die Schlachtung der Lamas sollte wohl die Götter günstig stimmen und jene andauernden Regenfälle stoppen, welche die normalerweise recht trockene Region damals heimsuchten. (ts) www.journals.plos.org



Erste Sätze

Meine Mutter wurde 1880 in einem kleinen litauischen Dorf geboren, wo ihr Vater, wenn ich mich nicht täusche, mit Holz handelte.

Vladimir Pozner: Vladimir Pozner erinnert sich,  Reinbek bei Hamburg 1975