© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/19 / 05. April 2019

Meldungen

Zahl der Abtreibungen um 25 Prozent gesunken

LISSABON. Die Zahl der Abtreibungen, die in Portugal auf Wunsch der Frau durchgeführt wurden, ist zwischen 2011 und 2017 um 25 Prozent gesunken.Laut einem Bericht der nationalen Gesundheitsbehörden zeigt sich ein Anstieg bis 2011. Seitdem nimmt die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche stetig ab. Im Jahr 2017 gab es knapp 15.000 Abtreibungen, der niedrigste Wert seit der Legalisierung der Praxis in Portugal im Jahr 2007. Das Durchschnittsalter der Frauen zum Zeitpunkt der Abtreibung liegt nach Angaben des Onlinedienstes Portugal News weiterhin bei 28 Jahre. Ein Rückgang ist in allen Altersgruppen, mit Ausnahme von Frauen ab 40 Jahren, zu verzeichnen. (ctw)





Irlands Marine beendet „Sophia“-Einsatz 

DUBLIN. Die irische Marine hat ihren Einsatz bei der „großen Rettungsaktion der EU im Mittelmeer“ beendet. Der Schritt folgt auf einen Beschluß der EU, die Seepatrouillen der EU-Mission „Operation Sophia“ zwischen Nordafrika und Europa einzustellen und sich stattdessen ausschließlich auf Luftpatrouillen sowie eine engere Koordinierung und Zusammenarbeit mit den libyschen Behörden zu konzentrieren. Das Mandat für die Operation sollte am 31. März auslaufen, wird aber nun um weitere sechs Monate verlängert, mit dem gleichen Ziel, „Menschenschmuggel und Menschenhandel“ zu unterbinden. Das Marineflaggschiff LÉ Eithne „rettete während dieser Operation 16.808 Menschen“. Seit 2015, so EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos, seien im Zuge der „Sophia“-Operation „730.000 Flüchtlinge“ gerettet worden. (ctw)





Klimawandel: „Reiche Länder müssen handeln“  

NEW York. Ungarns Staatspräsident János Áder hat auf der Uno-Vollversammlung in New York betont, daß die Pariser Klimavereinbarung von 2015 in „Not“ sei. Der globale Schadstoffausstoß sei höher denn je, warnte der Fidesz-Politiker. Parallel dazu lasse sich auch die Bevölkerungsexplosion nicht stoppen. Zudem sei nicht zu erkennen, daß die Staaten auf ihr Wirtschaftswachstum verzichten werden. Allein ein verringerter Energieeinsatz könne die Entwicklung stoppen, so der 59jährige. „Je länger wir mit den Entscheidungen warten, die erforderlich sind, um den Klimawandel zu stoppen, um so größer wird der Preis, den die Menschheit zahlen muß“, zitiert die Budapester Zeitung den Staatschef. „Die Wasserkrisen klopfen schon heute an die Tür“, mahnte Áder, wodurch die Nahrungsmittelversorgung gefährdet werde. Die reichsten Länder seien nicht nur imstande, die notwendigen Maßnahmen zu finanzieren, sie hätten auch die größte historische Verantwortung, betonte Áder. (ctw)