© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/19 / 05. April 2019

Meldungen

Brenner: Zahl der Illegalen rückläufig

INNSBRUCK. Im Jahr 2018 hat die Tiroler Polizei am Brenner insgesamt 3.159 illegal Einreisende aufgegriffen, weitere 1.855 auf restlichem Tiroler Gebiet. Angaben der Tiroler Tageszeitung (TT) zufolge sind dies 32 Prozent weniger als noch 2017 (7.406 Aufgriffe). 2016 seien es 11.812 Migranten und im Jahr 2015 10.268 illegale Migranten gewesen. „Bei den Aufgriffszahlen haben wir wieder das Niveau von 2013“ erreicht, zitiert das Blatt den Landespolizeidirektor Helmut Tomac. Laut Tomac ist dies eine Folge internationaler Bemühungen: „Die Italiener haben massiv kontrolliert, wir in Tirol das Grenzmanagement eingerichtet und die Deutschen Grenzkontrollen eingeführt.“ Die meisten Migranten kamen aus Nigeria (888), gefolgt von Marokko (493) und Pakistan (417). 82 Prozent der Aufgegriffenen seien männlich. Als Erfolgsmodell, so die TT, habe sich die erst im September 2018 eingeführte „Fremden- und Grenzpolizeiliche Einheit Puma“ erwiesen. (ctw)





Ukraine: Komiker Selenski gegen TV-Duell 

Kiew. Der ukrainische Komiker Wladimir Selenski hat ein Fernsehduell mit dem amtierenden Präsidenten Petro Poroschenko vor der entscheidenden Präsidentsschaftsstichwahl am 21. April abgelehnt. Es gebe nichts zu debattieren mit jemandem, der fünf Jahre im Amt daran gescheitert sei, „alles mit seinen Taten zu erklären oder zu beweisen“, sagte Selenski. Der Herausforderer gewann die erste Runde der Präsidentsschaftswahlen mit über 30 Prozent Zustimmung. Poroschenko konnte 15,93 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die frühere Regierungschefin Julia Timoschenko schaffte es mit 13,39 Prozent der Stimmen nicht in die zweite Runde. (mp)





Slowakische Präsidentin will Vertrauen stärken

Preßburg. Die jüngst gewählte slowakische Präsidentin Zuzana Caputová sieht es als große Herausforderung, die Wähler nicht weiter zu enttäuschen. „Die Leute sind frustriert und vertrauen den Politikern und der Politik an sich nicht mehr“, sagte Caputová laut der Nachrichtenagentur TASR. Ein großes Problem seien die Schmutzkübelkampagnen gewesen, welche „die Grenze überschritten“ hätten. Der  sozialdemokratische Premierminister Peter Pellegrini (Smer-SD) wünschte den Slowaken „eine gute Präsidentin, mit der man leicht zusamenarbeiten kann und die uns im Ausland gut vertreten wird.“ Caputová freue sich, ihrem Land zu dienen, liberale und demokratische Werte zu schützen, das Vertrauen in die Gerechtigkeit zu stärken und „auf eine erfolgreiche Slowakei in einem starken, geeinten und grünen Europa hinzuarbeiten.“ Treffen mit der rechten „Volkspartei – Unsere Slowakei“ (LSNS)  schloß die neue Präsidentin nicht aus. (mp)