© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/19 / 26. April 2019

Meldungen

 „Rente mit 67“ ist ein Kürzungsprogramm

BERLIN. Bis 2031 wird die Regelaltersgrenze in der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) stufenweise auf 67 angehoben werden – mit sehr unterschiedlichen Konsequenzen. „Menschen mit guten Arbeitsmarktrisiken, die hochgebildet sind und in stabilen Beschäftigungsverhältnissen stehen, können meistens ohne größere Probleme ihre Erwerbszeit ausdehnen“, erklärte Rentenexperte Johannes Geyer vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Wochenbericht 16-17/19). Ganz anders sehe es bei GRV-Versicherten in manuellen Berufen oder Kranken und Behinderten aus. „Die haben Probleme, bis zu dieser höheren Altersgrenze weiter am Arbeitsmarkt aktiv zu sein und nicht in einem prekären Übergang zu landen“, so Geyer. Zudem fänden 40 Prozent aller Rentenzugänge – trotz hoher Erwerbsquoten – aus der Arbeitslosigkeit statt. Diese Zwangs- und Frührentner bekämen im Schnitt nur 66 Prozent ihrer geplanten GRV-Rente. (fis)

 www.diw.de





Hamburg ist weibliche Erfinderhauptstadt

KÖLN. Im Jahr 2016 haben Frauen in Deutschland rund 4.700 Patente angemeldet. Das waren nur 4,4 Prozent aller Patentanmeldungen. Die höchsten Frauenanteile verzeichneten Hamburg (12,2 Prozent) und Sachsen-Anhalt (8,3). Schlußlichter waren das Saarland (3,4) und Brandenburg (2,4). Das ergab eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Trends 1/19). Unter allen in Deutschland wohnhaften Erfindern mit ausländischer Herkunft lag der Frauenanteil bei durchschnittlich 8,2 Prozent. Am dominantesten sei bei diesen Erfinderinnen die asiatische Sprachherkunft (Indien, Japan, China, Thailand) mit 10,5 Prozent und der Ost- und südosteuropäische Raum (8,9 Prozent). Sogar der arabisch-türkische Raum lag mit 5,9 Prozent über dem Deutschlandschnitt. (fis)

 www.iwkoeln.de





Zahl der Woche

2.648.600 Personen mit ausländischem Paß waren Ende vorigen Jahres in Nord­rhein-Westfalen gemeldet. Das waren drei Prozent mehr als Ende 2017. Die stärksten Zuwächse gab es bei Bürgern mit syrischem (+15.900), rumänischem (+14.300) und bulgarischem Paß (+8.600). (Quelle: www.it.nrw)